Apple baut sein eigenes Elektroauto. Das sei im Silicon Valley ein „offenes Geheimnis“, so Tesla-CEO Elon Musk. Sollten die Kalifornier tatsächlich einen eigenen E-Wagen bauen, würde es bis zur Markteinführung noch dauern. Doch bereits jetzt wagt der iPhone-Konzern den Schritt in den Automobilbereich und bringt seine Technologie in ausgewählte Fahrzeuge.
Beats-Sondermodelle
In dieser Woche wurde bekannt, dass Apple mit Volkswagen kooperieren wird. Demnach sollen Soundsysteme der Apple-Marke Beats in neue Modelle des Wolfsburger Autobauers integriert werden. Die beiden Kleinwagen Up Beats und Polo Beats haben mit Soundsystem und sieben Lautsprechern eine umfangreiche Beats-Sonderausstattung. Jürgen Stackmann, Vorstand für Vertrieb, Marketing und After Sales der Marke Volkswagen, sagte zu der Kooperation: „Das starke Markenimage von Beats hilft uns, verstärkt die junge Zielgruppe anzusprechen, denn auch der neue Up steht für zeitgemäße Mobilität und Entertainment." Das Unternehmen Beats wurde 2008 vom US-amerikanischen Rapper Dr. Dre gegründet und ist vor allem für seine Kopfhörer bekannt. 2014 wurde der Audio-Spezialist von Apple für drei Milliarden Dollar übernommen.
Geringe Rolle
Über die Entwicklung der Marke Beats hüllt sich Apple in Schweigen. Der iPhone-Konzern weist keine separaten Gewinne und Umsätze der Tochter aus. Beats ist in der Bilanz lediglich zusammen mit der Apple Watch, Apple TV und dem iPod unter „Andere Produkte“ aufgeführt. Die gesamte Kategorie sorgt für Umsätze im Wert von 4,3 Milliarden Dollar, was sechs Prozent der Gesamterlöse entspricht. Davon entfallen nach Schätzung des AKTIONÄR alleine zwei bis zweieinhalb Milliarden Dollar auf die Apple Watch. Folglich ist der Anteil der Marke Beats auf die Umsätze nur marginal. Die Kooperation mit VW dürfte zwar die Reichweite der Apple-Marke steigern, allerdings sollte sich das nicht deutlich auf die Gesamtumsätze auswirken.
Abwarten
Die Stimmung der Apple-Anleger und Investoren ist derzeit schlecht, die Aktie verliert seit Wochen deutlich. Das Chartbild hat sich infolgedessen eingetrübt. Die 200-Tage-Linie ist in weite Ferne geraten. Anleger warten derzeit mit einem Einstieg ab.