Die Aktie der Deutschen Bank erholt sich auch am Freitag. Das Chartbild verbessert sich. Kann die Aktie nachhaltig Schwung nehmen?
Die Deutsche Bank hat eine Baustelle weniger: Die Finanzaufsicht Bafin hat mehrere Sonderprüfungen ohne weitere Konsequenzen für das Frankfurter Geldhaus beendet. Dabei ging es um den Libor-Skandal um manipulierte Referenzzinssätze, Derivategeschäfte mit der italienischen Krisenbank Monte dei Paschi di Siena sowie Edelmetallgeschäfte.
Die Bafin erachte es nicht als notwendig, weitergehende Maßnahmen gegen die Deutsche Bank oder frühere und gegenwärtige Mitglieder des Vorstands zu ergreifen, teilte das Frankfurter Geldhaus am Donnerstagabend mit. Damit endeten Untersuchungen, die nach Bafin-Angaben seit etwa zwei Jahren liefen.
Die Finanzaufsicht begründete den für die Bank glimpflichen Abschluss der Sonderprüfungen mit den bereits erfolgten Veränderungen bei dem Geldhaus. "Die Deutsche Bank hat wesentliche Anstrengungen unternommen", sagte eine Bafin-Sprecherin am Donnerstag.
Nur für Trader
Die Deutsche Bank schlägt sich seit Jahren mit zahlreichen teuren Rechtsstreitigkeiten herum, die ihr auch die Bilanz im vergangenen Jahr verhagelten und für einen Rekordverlust sorgten. Es bleiben aber noch etliche Probleme. Ein großes Problem ist, dass die Börse immer noch nicht weiß, wie Deutschlands Marktführer in Zukunft Geld verdienen will. John Cryan hat bislang noch keine Idee nach außen getragen, wie er die Deutsche Bank sieht. Hinzu kommt, dass die ganze Branche durch die härteren Regeln im Fall einer Schieflage leidet. Fazit des AKTIONÄR: Das Sentiment bleibt angeschlagen, eine nachhaltige Wende im ganzen Sektor ist nicht in Sicht. Es sollte aber immer wieder zu technischen Gegenreationen kommen, die Trader nutzen können. Der Rest verkauft die Deutsche-Bank-Aktie.
(Mit Material von dpa-AFX)