Die Erwartungen waren hoch. Klar, hat doch Nordex in der Vergangenheit seine Aktionäre immer wieder mit guten Zahlen verwöhnt. Hinzu kommt der spannende Deal mit Acciona Windpower. Zusammen wird man in den kommenden Jahren einen Global Player unter den Windanlagenbauern formen.
Nordex hat das obere Ende seiner zuletzt im November 2015 aktualisierten Umsatzprognose leicht übertroffen. Der Umsatz lag bei 2,43 Milliarden Euro. Das EBIT kletterte um 60 Prozent auf 126,2 Millionen Euro. Wesentliche Grundlage für die gute Geschäftsentwicklung war der Erfolg von Nordex in der Kernregion EMEA (Europa und Afrika), in der die Gesellschaft 88 Prozent (2014: 87 Prozent) ihrer Umsätze, also 2,14 Milliarden Euro (2014: 1,5 Milliarden Euro) erzielte.
Commerzbank: Kursziel 40 Euro
Bereits kurz vor den Zahlen hat Commerzbank-Analyst Sebastian Growe seine Kaufempfehlung erneuert. Neue Aufträge von Kunden aus Deutschland deuteten auf eine starke Auftragsentwicklung im ersten Quartal hin, schrieb der Analyst in einer Studie. Sein Kursziel lautet 40 Euro.
Strategie macht Lust auf mehr
Die Übernahme von Acciona Windpower sollte Ende des ersten Quartals von den Wettbewerbsbehörden durch gewunken werden. Und der Ausblick stimmt: "Das Auftragsbuch sowie unser kurz bevorstehender Zusammenschluss mit der Acciona Windpower sind eine sehr gute Basis für weiteres Wachstum, eine anhaltend positive Geschäftsentwicklung und eine weitere Festigung unserer guten Marktposition", sagt Nordex-Vorstand Lars Bondo Krogsgaard.
Aktie bleibt spannend
Die Aktie ist im Zuge des schwachen Gesamtmarkts kurzzeitig unter die wichtige 200-Tage-Linie abgetaucht. Das Papier hat den Rücksetzer allerdings schnell verdaut und schickt sich an, die 200-Tage-Linie wieder zurück zu erobern. Derartige Rücksetzer waren bereits in der Vergangenheit stets ideale Einstiegszeitpunkte. Schwache Tage bleiben Kauftage. DER AKTIONÄR bleibt langfristig optimistisch für die Aktie.