Der Chemiekonzern BASF blickt nach einem deutlichen Gewinnrückgang 2015 vorsichtig in das laufende Jahr. "Das Jahr hat verhalten begonnen, vor allem infolge einer schwachen Mengenkonjunktur in China", sagte Unternehmenschef Kurt Bock am Freitag bei der Vorlage der Jahresbilanz für 2015. Dennoch erwarte BASF, dass die Weltwirtschaft 2016 voraussichtlich etwa so wachsen wird wie im Vorjahr. Für das laufende Jahr rechnet BASF mit einem deutlichen Umsatzrückgang wegen des Verkaufs des Gashandels- und Gasspeichergeschäfts. 2015 hatte BASF knapp 70,5 Milliarden Euro umgesetzt.
Der um Sondereffekte bereinigte operative Gewinn (Ebit) soll leicht unter dem Vorjahreswert von 6,7 Milliarden Euro liegen. Dabei geht das im DAX notierte Unternehmen von einem deutlichen Gewinnrückgang wegen des niedrigen Ölpreises bei seiner Öl- und Gastochter Wintershall aus. Auch beim Geschäft mit Chemikalien soll der Gewinn deutlich unter dem Niveau von 2015 landen. In den übrigen Sparten rechnet das Unternehmen hingegen mit Zuwächsen.
Hohe Dividendenrendite
BASF will trotz eines Gewinneinbruchs mehr Geld an die Aktionäre ausschütten. Die Dividende soll um zehn Cent auf 2,90 Euro erhöht werden, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Experten hatten mit einer Erhöhung in dieser Größenordnung gerechnet. Wegen des Ölpreisverfalls sank der Überschuss im vergangenen Jahr um 23 Prozent auf rund vier Milliarden Euro. Nachdem BASF Ende Januar bereits die Daten für den Umsatz und das operative Ergebnis vorgelegt hatte, ist der Rückgang des Gewinns keine Überraschung mehr.
Vorbörslich notiert BASF bei Lang & Schwarz 1,4 Prozent im Plus. Charttechnisch ist der Wert nach der erneuten Talfahrt seit Anfang Dezember allerdings nach wie vor angeschlagen. Insbesondere die Dividendenrendite von mittlerweile fast fünf Prozent dürfte die Anleger aber erfreuen und die Aktie weiterhin attraktiv machen.
(Mit Material von dpa-AFX)