Apple steuert auf den ersten Rückgang der iPhone-Verkäufe seit dem Start im Jahr 2007 zu. Der Absatz werde im laufenden Quartal wohl niedriger als vor einem Jahr ausfallen, sagte Konzernchef Tim Cook am Dienstag im Zuge der Bekanntgabe der Zahlen. Zuletzt gelang Apple im Weihnachtsgeschäft Apple gerade noch ein schmales Plus von 0,4 Prozent auf 76,8 Millionen Geräte. Das reichte aus, um knapp einen neuen Rekordgewinn von 18,4 Milliarden Dollar (17 Milliarden Euro) einzufahren.
Der Konzern sitzt derzeit auf einem Geldberg von 216 Milliarden Dollar. Apple verwies auf eine schwache Konjunktur in mehreren wichtigen Märkten und massiven Gegenwind durch den starken Dollar. Das drückt die Auslandseinnahmen bei der Umrechnung in die US-Währung für die Bilanz. Cook sprach von "extremen Bedingungen, wie wir sie noch nie erlebt haben". Die Aktie, die schon seit Monaten auf Talfahrt ist, verliert nach den Zahlen erneut.
Analysten weiter optimistisch
Nun haben auch einige Analysten ihre Einschätzung zu Apple überarbeitet. Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat das Kursziel für Apple nach den Zahlen von 143 auf 135 Dollar gesenkt, die Einstufung aber auf "Overweight" belassen. Insgesamt werte sie die Bilanz leicht positiv, schrieb Analystin Kathryn Huberty in einer Studie vom Mittwoch. Der Ausblick auf das zweite Geschäftsquartal bis Ende März sei "besser als befürchtet" ausgefallen, die Umsätze aus Dienstleistungen zögen an und später im Jahr kämen neue iPhones.
Die Schweizer Großbank UBS hat das Kursziel für Apple von 130 auf 120 Dollar gesenkt, die Einstufung aber ebenfalls auf "Buy" belassen. Nach einem soliden Quartal werde der schwächliche Ausblick mit extremen Bedingungen durch die sich abschwächenden Konjunkturen in Apples Märkten begründet, so Analyst Steven Milunovich. Die Ergebnisdynamik sollte sich nach dem März-Quartal verbessern.
(Mit Material von dpa-AFX)