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Gerry Weber: Es geht weiter bergab...

Gerry Weber: Es geht weiter bergab...
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Nikolas Kessler 15.09.2015 Nikolas Kessler

Die Negativ-Schlagzeilen bei Gerry Weber nehmen kein Ende. Auch am Dienstag bleibt die Aktie auf Talfahrt und fällt dabei auf ein neues Mehrjahrestief.

Am vergangenen Freitag hat Gerry Weber seinen Zwischenbericht für das dritte Quartal veröffentlicht und dabei einen deutlichen Gewinnrückgang bekanntgegeben. Nach gut zehn Millionen Euro im Vorjahreszeitraum ist der Überschuss auf gerade noch 0,3 Millionen Euro geschmolzen. Der Umsatz ist lediglich dank der Übernahme der Modekette Hallhuber um 5,6 Prozent auf knapp 198 Millionen Euro gestiegen.

Rabattschlachten auf Saisonware, größere Abschreibungen sowie höhere Aufwendungen für Expansion und Übernahmen hätten das Ergebnis belastet, so das Unternehmen. Für das Gesamtjahr stellt Gerry Weber ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich in Aussicht, das operative Ergebnis soll gleichzeitig aber um bis zu 25 Prozent zurückgehen.

Kein Boden in Sicht

Erst im Juni hatte das Unternehmen seine Aktionäre mit der dritten Gewinnwarnung innerhalb eines Jahrs geschockt. Entsprechend nervös haben die Anleger auf die schlechten Q3-Zahlen reagiert. Am Freitag brach der Kurs um mehr als zwölf Prozent ein und auch in dieser Woche findet die Aktie keinen Halt.

Am Dienstag ist das Papier auf den tiefsten Stand seit Oktober 2010 gefallen. Die Stimmung für die Aktie sei mies und auch die Serie negativer Analystenkommentare reiße nicht ab, kommentierte ein Händler.

Zuletzt hatte Volker Bosse von der Baader Bank seine Kaufempfehlung gestrichen und das Kursziel von 25 auf 18 Euro gesenkt. Grund für die Abstufung sei die fehlende Wachstumsdynamik sowie die niedrigen Ziele für das laufende Geschäftsjahr.

Absteig aus dem MDAX

Die schwache Entwicklung bei Gerry Weber spiegelt sich auch auf dem Kurszettel wider: Mit einem Minus von fast 50 Prozent seit Jahresanfang zeigt das Papier das bislang schwächste Performance unter den 50 MDAX-Werten. Der deutlich gesunkene Börsenwert hat Folgen: Am 21. September fliegt die Aktie aus dem MDAX und wird künftig eine Index-Etage tiefer im SDAX notiert sein.

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Kein Kauf

Drei Gewinnwarnungen, maue Zahlen, Indexabstieg und ein katastrophales Chartbild – aktuell spricht einfach alles gegen ein Investment bei Gerry Weber. Aktie meiden!

(Mit Material von dpa-AFX)

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