Der Chiphersteller Infineon hat im dritten Quartal des Geschäftsjahres von guten Geschäften mit Handy- und Laptopherstellern profitiert. Enttäuschend war dagegen der Absatz von Chips für Autobauer - der größten Sparte des Unternehmens. Konzernweit zog der Umsatz zwischen April und Ende Juni im Vergleich zum Vorquartal um sieben Prozent auf 1,59 Milliarden Euro zu, wie der DAX-Konzern am Donnerstag in München mitteilte. Der operative Gewinn legte im Quartalsvergleich um 24 Prozent auf 245 Millionen Euro zu. Die operative Marge habe damit 15,4 Prozent betragen. Das Ergebnis fiel im Rahmen der Erwartungen aus. Für das vierte Quartal ist der Konzern wegen des schwierigen Marktumfelds vorsichtiger.
Umsatz könnte fallen
Infineon rechnet zum Abschluss des bis Ende September laufenden Geschäftsjahres mit einem mauen Geschäft. Nach zuletzt teils deutlichen Zuwächsen könnte der Umsatz im Vergleich zum Vorquartal sogar fallen. Aus diesem Grund blickt die frühere Siemens-Tochter jetzt etwas pessimistischer auf das Geschäftsjahr 2014/15. Getrieben von einer Übernahme soll der Erlös um rund 34 Prozent steigen, teilte der DAX-Konzern am Donnerstag in München mit. Bisher hatte Infineon mit einem Anstieg zwischen 34 und 38 Prozent gerechnet. Bestätigt wurde dagegen die Prognose für die operative Marge von 15 Prozent. Gemessen an der neuen Prognose würde der Umsatz im laufenden Jahr auf knapp 5,8 Milliarden Euro steigen. Das operative Ergebnis dürfte sich auf rund 868 (Vorjahr: 525) Millionen Euro belaufen.
Aktie bricht ein
Die Aktie von Infineon verliert im frühen Handel mehr als vier Prozent auf 9,92 Euro und rutscht damit auch unter die psychologisch wichtige Marke von 10,00 Euro. Die Aktie stand bereits in den vergangenen Tagen erheblich unter Druck. Investiert Anleger beachten in jedem Fall den Stopp bei 9,80 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)