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Bad Bank: Commerzbank spielt Schiffe versenken – Deutsche Bank und Co raten vor Zahlen zum Kauf

Bad Bank: Commerzbank spielt Schiffe versenken – Deutsche Bank und Co raten vor Zahlen zum Kauf
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Michael Schröder 23.07.2015 Michael Schröder

Im Vorfeld der Quartalszahlen melden sich bei der Commerzbank immer mehr Analysten zu Wort. Zudem gibt das Institut heute den Verkauf ihrer vor gut zwei Jahren gegründeten Schiffstochter HSAM bekannt. Die DAX-Aktie bleibt nachgefragt.

Die Commerzbank hat ihre gesamte Sparte für Schiffsfinanzierungen in die konzerneigene Bad Bank gelegt. Dort soll die Anlagen über die Zeit möglichst wertschonend abgebaut werden. Viele der vergebenen Kredite konnten in den vergangenen Jahren von den Schiffseigentümern wegen der Krise der Frachtschifffahrt nicht mehr vollständig bedient werden. Einen Teil der von ihr finanzierten Schiffe übernahm die Commerzbank deshalb gleich ganz und bündelte sie in der Tochter HSAM. Die dort gebündelten 18 Schiffe gehen für einen Preis von 255 Millionen Dollar an ein Konsortium aus dem US-Finanzinvestor KKR und dem britischen Schiffsunternehmen Borealis. Der Preis liegt leicht unter dem noch in den Commerzbank-Büchern veranschlagten Wert, so dass der Verkauf den Angaben zufolge die Bilanz fürs zweite Quartal mit rund 40 Millionen Euro belastet.

Die Deutsche Bank hat die Einschätzung für die Aktie der Commerzbank vor den Zahlen am 3. August auf "Buy" mit einem Kursziel von 14 Euro belassen. Die Resultate für das zweite Quartal sollten eine weiter verbesserte Geschäftsentwicklung belegen, so Analyst Benjamin Goy. Zudem sei die Aktie im europäischen Branchenvergleich günstig bewertet. Die britische Investmentbank HSBC hat die Einstufung ebenfalls auf "Buy" mit einem Kursziel von 14,50 Euro belassen. Das Institut dürfte ordentliche Zahlen vorlegen, so Analyst Johannes. Der Experte rechnet mit einem Überschuss von 252 Millionen Euro und somit mit einer deutlichen Verbesserung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Fokus richte sich immer stärker auf die gute Entwicklung der Kernbank.

Das AKTIONÄR-Fazit bleibt: Auf dem Weg nach oben muss die Aktie die Hürden bei 12,25 Euro und 12,70 Euro meistern. Sollte das Papier wider Erwarten unter die 12-Euro-Marke zurückfallen, dient die Trendkanallinie als Unterstützung. Diese verläuft heute bei 11,77 Euro. DER AKTIONÄR hat risikobewussten Anlegern den Turbo-Long auf die Commerzbank mit der WKN CF3XL0 bei 40 Cent zum Kauf empfohlen (akt. Kurs: 41 Cent). Erreicht die Aktie die Jahreshöchststände, würde der Schein bei etwa 54 Cent notieren. Der Stopp sollte mit steigenden Kursen sukzessive nachgezogen werden.


(Mit Material von dpa-AFX)


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