Bislang hat es der kanadische Düngemittelriese Potash durchaus freundlich versucht. Man bot K+S die Übernahme zu einem Preis von 41 Euro je Aktie an. Der deutsche Potash-Chef Jochen Tilk sprach mit der Führung des DAX-Konzerns und sogar mit der hessischen Landesregierung. Da dies den weltgrößten Kaliproduzenten jedoch nicht weiter brachte, könnte dieser nun andere Seiten aufziehen.
Einem Vorab-Bericht der "Wirtschaftswoche" zufolge bereitet sich K+S auf eine feindliche Übernahme vor. Zwar enthalte der Artikel keine wesentlichen Neuigkeiten, sagte ein Händler. Er spreche aber für ein nun unmittelbar bevorstehendes, feindliches Angebot. Verstärkt werde diese Erwartung dadurch, dass die ursprüngliche Meldung von einem Übernahmeinteresse der Kanadier für den deutschen Düngerkonzern vom "Handelsblatt" gekommen sei. Da die "Wirtschaftswoche" aus dem gleichen Verlag stamme, könnte die Informationsquelle die gleiche sein, so der Händler.
"Nichts substanziell Neues"
Am Morgen hatte K+S erneut Verhandlungen mit Potash abgelehnt. K+S hatte nach einem Treffen von Potash-Vertretern mit dem hessischen Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) Unterlagen der Kanadier zu Standorten und Arbeitsplätzen erhalten. Diese enthielten aber "nichts substanziell Neues", so dass der DAX-Konzern weiter keine Grundlage für Gespräche gesehen habe. Bouffier hatte am vergangenen Freitag mit Potash-Vorstandschef Jochen Tilk in Wiesbaden gesprochen. K+S lehnte Anfang Juli eine Übernahmeofferte der Kanadier von 41 Euro pro Aktie als zu niedrig ab.
Es bleibt spannend
Nun dürfte spannend werden, ob Potash nachlegt und mehr als die bislang gebotenen 41 Euro je Aktie bietet oder einfach darauf setzt, dass die Mehrheit der K+S-Anteilseigner die 41 Euro für angemessen hält und den Kanadiern dadurch die Mehrheit andient. Die K+S-Aktie bleibt jedenfalls weiterhin attraktiv. Der Stopp sollte bei 34,00 Euro belassen werden.
(Mit Material von dpa-AFX)