Gold und Silber kommen zur Eröffnung der Comex deutlich unter Druck. Das Handelsaufkommen bei Papiergold ist immens. Binnen weniger Minuten wechseln 4,5 Millionen Unzen Gold den Besitzer. Das sind fast 140 Tonnen. Zu viel für den Goldpreis. Die Lage wird brenzelig.
Aus charttechnischer Sicht rücken jetzt die Verlaufstiefs aus dem vergangenen Jahr in den Blick der Anleger: Bei Silber ist die Marke von 14,29 Dollar wichtig, bei Gold ist die Marke von 1.132 Dollar von Interesse. Aber sollte sich die gerade eingeschlagene Dynamik fortsetzen, könnten beide Tiefststände schon in den kommenden Tagen getestet werden. Halten Sie nicht, könnte Gold tatsächlich bis in den Bereich von 1.050 Dollar fallen.
Ganz überraschend kommt der Kursrutsch freilich nicht. Der Goldminenindex HUI hat bereits in der vergangenen Woche ein neues 12-Jahres-Tief generiert. Der Platinpreis, der Ölpreis, der Kupferpreis - alle Notierungen stehen ebenfalls unter Druck. Einzig aus fundamentaler Sicht ist der Kursrutsch etwas überraschend. Schließlich sollten Anleger angesichts der Griechenlandkrise in den sicheren Hafen Gold fliehen. Doch angesichts des mehrjährigen Bärenmarktes hat offensichtlich Gold seinen Glanz verloren.