Durch das Nein des griechischen Volkes zu Reformen im Sinne der Gläubiger wird die Wahrscheinlichkeit des Grexits immer größer. Bank-Aktien verlieren am Montag besonders stark. Zu Recht?
Die Aktie der Deutschen Bank verliert am Montag 2,7 Prozent, die Commerzbank-Aktie büßt 2,6 Prozent ein. „Finanztitel sind an der Börse immer besonders betroffen von erhöhter Unsicherheit um Griechenland, auch wenn das Geschäft bereits stark reduziert wurde und nur noch geringe direkte Abhängigkeiten bestehen“, kommentiert ein Händler die Abschläge.
In der Tat: Das Exposure der Deutschen Bank in Griechenland belief sich zum Ende des ersten Quartals 2015 auf 528 Millionen Euro, die Commerzbank ist noch mit 300 Millionen Euro in Griechenland investiert. Durchaus überschaubar.
Im Gegensatz würde die Staatspleite anderer südeuropäischer Staaten deutlich stärker ins Kontor schlagen. Das Exposure der Commerzbank in Spanien beläuft sich auf 10,4 Milliarden Euro. Die Deutsche Bank hat sich in Italien mit fast 15 Milliarden Euro engagiert.
Aktien haben noch Luft
Sobald Klarheit im Griechenland-Drama herrscht, sollte es schnell wieder aufwärts gehen mit den Aktien der Deutschen Bank und der Commerzbank. Der faire Wert der Deutschen Bank liegt bei 40 Euro, der der Commerzbank bei 14 Euro. Der Stoppkurs sollte bei 24,50 Euro beziehungsweise bei 10,80 Euro gesetzt werden.
(Mit Material von dpa-AFX)