Es sieht nach short aus. Anders kann man es nicht sagen: Der Goldpreis neigt weiter zur Schwäche. Das Griechenland-Drama, Sorgen um den Euro – all das bringt dem Goldpreis keine Unterstützung. Jetzt mehren sich die Zeichen, die auf einen Einbruch beim Goldpreis hindeuten. Anleger sollten ihr Engagement absichern.
Der Goldminenindex HUI ist gestern auf den tiefsten Stand seit über zehn Jahren gefallen. Das sollte Anlegern eine Warnung sein: Goldminen sind normalerweise ein vorauslaufender Indikator. Wenn die Goldminen jetzt ein neues Tief generieren – obwohl die meisten Gesellschaften mittlerweile deutliche Verbesserungen in Sachen Kostenkontrolle erreicht haben – dann kann dies auf ein neuerliches Tief beim Goldpreis hindeuten.
Arbeitsmarktdaten am Nachmittag
Der Ölpreis notiert ebenfalls hart an der unteren Begrenzung seines Seitwärtstrends. Auch hier könnte Ungemach für den Goldpreis drohen, sollte der Ölpreis nach unten druchbrechen, wäre dies ein weiteres schlechtes Zeichen mit Blick auf das Gold/Öl-Ratio. Dazu kommt: Heute um 14.30 Uhr werden die vorgezogenen Arbeitsmarktdaten veröffentlicht. Sicher: Eigentlich ist die Zinserhöhung im September für die meisten Experten beschlossene Sache. Dennoch könnten die Arbeitsmarktdaten noch einmal für Druck auf den Goldpreis sorgen.
Die Gesamtkonstellation sieht alles andere als positiv aus. Ich hatte gestern bereits in der Sendung gesagt, wir befinden uns in der Kapitulationsphase beim Goldpreis. Und diese Kapitulationsphase kann durchaus mit einem neuerlichen Abverkauf einhergehen. Ein neues, zyklisches Tief ist möglich.