Die Allianz hat im Mai ihre Position bei griechischen Staatsanleihen weiter erhöht und ist damit der größte bekannte Bonds-Holder hinter der Europäischen Zentralbank. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Angesichts der Entwicklungen rund um Athen dürfte dies einer der Gründe für die anhaltende Kursschwäche sein.
Scheinbar hat Europas größte Versicherungskonzern und Vermögensverwalter großes Vertrauen in die Politik, dass sie die Griechenlandkrise meistern wird und die Hellenen in der Eurozone verbleiben werden. Anders lässt sich nicht erklären, dass die Allianz-Tochter Pimco Investment Management ihre Position bei griechischen Staatsanleihen von 1,0 auf über 1,2 Milliarden Euro erhöht hat.
Unterstützung in Gefahr
Technisch betrachtet ist die Situation bei der Allianz richtig brenzlig. Am Dienstag hatte die Aktie das jüngste Verlaufstief bei 138,20 Euro kurzzeitig unterschritten und damit ein neues Verkaufssignal generiert. Dies erwies sich im Nachhinein betrachtet als Bärenfalle. Zum Handelsende hin konnte sogar die wichtige 140-Euro-Marke zurückerobert werden.
Entscheidend für den weiteren Verlauf ist, dass der DAX-Konzern zunächst einmal wieder über die 200-Tage-Linie, die bei 142,30 Euro verläuft übersteigt. Knapp darüber liegt die kurzfristige Abwärtstrendlinie, die eine weitere wichtige Hürde darstellt. Von einer technischen Entspannung lässt sich sprechen, wenn auch der Widerstand bei 146,35 Euro gebrochen wird. Dann dürfte die Aktie wieder in den Bereich von 150 Euro vorrücken.
Weiter kaufenswert
Pimco verwaltet mehr als 1.400 Milliarden Dollar, von daher dürften sich die Auswirkungen selbst bei einer Griechenland-Pleite in Grenzen halten. Die Aktie bleibt deshalb - insbesondere wegen der moderaten Bewertung und der hohen Dividendenrendite - ein Basisinvestment im DAX. Risikobewusste Anleger warten den Sprung über die 200-Tage-Linie ab.
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