Die Aktie des iPhone-Herstellers Apple bewegt sich nach wie vor im Bereich zwischen 110 und 120 Euro. Das Rekordhoch bei 124,42 Euro bleibt damit in Reichweite. Für Aufsehen hat nun CEO Tim Cook gesorgt, der Google und Facebook scharf attackierte.
In einer Rede spielte Cook vor allem darauf an, dass die beiden US-Rivalen die Privatsphäre ihrer Konsumenten nicht respektieren würden. „Unsere Privatsphäre wird von vielen Fronten attackiert,“ so der Apple-Chef. „Hier im Silicon Valley haben einige der berühmtesten und erfolgreichsten Konzerne ihre Geschäfte aufgebaut. Sie saugen alle Daten von ihren Konsumenten auf, die sie bekommen können und versuchen, Geld daraus zu machen. Wir denken, dass das falsch ist. So eine Art Unternehmen will Apple nicht sein.“
Falsche Herangehensweise?
Auch wenn er keine Namen nannte, ist klar, dass Tim Cook auf Facebook und Google anspielte. Vor allem im Wettbewerb mit dem Android-Hersteller Google können solche Angriffe auf das Geschäftsmodell des Kontrahenten zwar durchaus Sinn machen. Allerdings sollte Cook bedenken, dass die Auswertung und Weiterverwertung von Daten auch für Apple durchaus Sinn ergeben würde. Unter anderem würden Dienste wie Apple Maps oder Siri von einer Verwendung profitieren, so Analyst Ben Thompson.
Mit der aktuellen Strategie fährt Apple derzeit zwar große Erfolge ein, doch langfristig könnte die Einstellung von Cook zum Problem werden. Weniger Daten zu sammeln, bedeute auf lange Sicht, ein schlechteres Produkt zu liefern, so Thompson. Dies würde im Gegensatz zu Apples Zielen stehen.
Dabeibleiben
Die Konsolidierung bei Apple geht weiter. Die Aktie hat etwas an Schwung verloren und bewegt sich weiterhin im Seitwärtstrend. Investierte Anleger bleiben dabei und lassen die Gewinne laufen. Neueinsteiger warten im schwachen Marktumfeld ein frisches Kaufsignal ab.
(Mit Material von dpa-AFX)