Der Chip-Entwickler hat heute die Zahlen für die ersten drei Monate im laufenden Geschäftsjahr vorgelegt. In sämtlichen Disziplinen liegt Dialog Semiconductor auf Rekordniveau. Die sehr guten Ergebnisse dürften selbst Skeptiker überzeugen. Aus Sicht der Aktionäre gibt es lediglich einen Wermutstropfen.
Starke Zahlen
Das veröffentlichte Zahlenwerk von Dialog Semiconductor war einmal mehr bombastisch. Der Umsatz kletterte gegenüber dem ersten Quartal 2014 um 41 Prozent auf 311 Millionen Dollar und übertraf damit die Ziele des Managements von 265 bis 300 Millionen Dollar um Längen.
Neben dem starken Wachstum, das in großen Teilen auf den Erfolg des iPhones zurückzuführen ist, überzeugt vor allem die hohe Profitabilität. Die Bruttomarge kletterte auf 46 Prozent im ersten Quartal. Im Vorjahreszeitraum lag diese noch bei 42,1 Prozent. "Dies war ein hervorragendes Quartal für Dialog, und ich freue mich sehr, dass es uns nach wie vor gelingt, ein kontinuierlich hohes Wachstum zu erzielen. Unsere Cashflows liegen auf Rekordhöhe und unterstreichen die Profitabilität sowie die günstige Kostenstruktur unseres Geschäftsmodells", so Dialog-Chef Jalal Bagherli.
Auf der Ergebnisseite lag Dialog ebenfalls weit über den Erwartungen. Statt 52,4 Millionen Dollar, wie die Analysten im Durchschnitt erwartet hatten, verdiente der Konzern 55,6 Millionen Dollar.
Guter Ausblick
„Aus heutiger Sicht rechnen wir für das Gesamtjahr 2015 erneut mit einem guten Wachstum. Wie schon in den Vorjahren wird die Umsatzentwicklung insbesondere durch die zweite Jahreshälfte bestimmt werden“, so der Ausblick des Managements. Gute Aussichten also mit Blick auf das Gesamtjahr.
Einziger Wermutstropfen, wenn man denn nach einem suchen will: Dialog Semiconductor gab kürzlich die vorzeitige vollständige Wandlung der ursprünglich 2017 fälligen Wandelanleihe mit einem Volumen von 201 Millionen Dollar bekannt. Alle Anleihen wurden eingezogen. Im Rahmen der Wandlung hat Dialog 6.797.025 neue Aktien ausgegeben, wodurch sich die Anzahl der Stammaktien auf 77.865.955 erhöht hat. Diese zusätzlichen Aktien könnten in den nächsten Tagen den Anstieg der Aktie bremsen. Angesichts der guten Zahlen dürfte der Angebotsüberhang jedoch nicht stark ins Gewicht fallen.
Aktie ein Kauf
DER AKTIONÄR geht weiterhin davon aus, dass die Aktie in den nächsten Wochen die 50-Euro-Marke anpeilen wird. Etwaige Kursschwächen sind daher als Einstiegschance zu sehen. Mittelfristig dürften sogar 55 bis 60 Euro bei der Aktie möglich sein.