Allianz ist mit einem überraschenden Gewinnplus in das neue Jahr gestartet. Mit den Zahlen im Rücken hat sich die Aktie zuletzt wieder stabilisiert. Mittlerweile haben sich auch die Analysten das Zahlenwerk angeschaut und ihre Einschätzungen überarbeitet.
Am pessimistischsten ist die US-Bank JPMorgan. Analyst Michael Huttner hat die Aktie von „Neutral“ auf „Underweight“ abgestuft und das Kursziel von 150 auf 144 Euro gesenkt. Der Analyst reduzierte seine Gewinnschätzungen für 2015 und 2016 um drei beziehungsweise vier Prozent. Vor allem in der Leben-Sparte stehe der Versicherungskonzern vor Herausforderungen, schrieb er in einer Studie vom Mittwoch.
Dagegen hat die Investmentbank Equinet Allianz nach den Zahlen auf „Accumulate“ mit einem Kursziel von 160 Euro belassen. „Der Versicherer hat mit seinen starken Eckdaten zum ersten Quartal die Erwartungen übertroffen“, so Philipp Häßler. Die Aktie ist seiner Meinung nach derzeit günstig bewertet und bietet eine attraktive Dividendenrendite von mehr als vier Prozent.
Die französische Großbank Société Générale ist noch zuversichtlicher und sieht den fairen Wert der DAX-Aktie bei 165 Euro. Die vorläufigen Kennziffern des Versicherers zum ersten Quartal sähen stark aus, schrieb Analyst Nick Holmes in einer Studie vom Mittwoch. Doch wie gewöhnlich hätten die Eckdaten mehr Fragen aufgeworfen, als Antworten gegeben.
Dabeibleiben
Mit den Zahlen im Rücken zählt die Allianz-Aktie am Mittwoch zu den größten Gewinnern im DAX. Nach einer Schwächephase scheinen nun die Bullen an der 150-Euro-Marke wieder das Steuer übernommen zu haben. Anleger sollten jedoch im Hinterkopf behalten, dass der Konzern am Donnerstag Dividende in Höhe von 6,85 Euro je Aktie ausschüttet.
(mit Material von dpa-AFX)