Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat in China erweitere Zulassungen für den Gerinnungshemmer Xarelto erhalten. Die Aktie des DAX-Konzerns notiert derweil an einer wichtigen charttechnischen Unterstützung.
Xarelto, mit dem Wirkstoff Rivaroxaban, darf nun auch zur Vorbeugung von spezifischen Schlaganfällen bei Patienten mit Vorhofflimmern und zur Behandlung von tiefen Venenthrombosen verwendet werden, teilte Bayer am Montag mit. Seit dem Jahr 2009 ist das Mittel in China für die Prävention von venösen Thromboembolien. Xarelto ist der größte Hoffnungsträger im Pharmageschäft der Leverkusener. Im vergangenen Jahr erzielte das Medikament einen Umsatz von 1,68 Milliarden Euro – ein Plus von 77 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Gute Zahlen
Zuletzt erhöhte Bayer wegen des schwachen Euro die Prognose für das laufende Jahr. Konzernchef Marijn Dekkers erwartet nun einen Umsatz von 48 bis 49 Milliarden Euro. Bisher waren 46 Milliarden veranschlagt. Bereinigt um Wechselkursschwankungen sowie Zu- und Verkäufe entspricht dies einem Plus im unteren einstelligen Prozentbereich. Auch bei den Gewinnerwartungen ist Bayer nun zuversichtlicher. Im ersten Quartal hat der Konzern den Umsatz um knapp 15 Prozent auf 12,1 Milliarden Euro gesteigert – das bereinigte Plus lag allerdings nur bei 2,7 Prozent. Besonders stark waren die Zuwächse im Pharmageschäft: Alleine mit fünf neueren Pharma-Produkten setzte Bayer 898 Millionen Euro um – nach 598 Millionen im Vorjahr.
Basisinvestment
Bayer profitiert von der breiten Produktpalette in verschiedenen Sektoren. Die jüngsten Zahlen und die Anhebung der Prognose überzeugten. An der horizontalen Unterstützung bei 130 Euro könnten die Bullen nun wieder das Steuer übernehmen. Dann wäre der Platz frei bis zum alten 52-Wochenhoch bei 145 Euro. Investierte Anleger bleiben dabei.
(mit Material von dpa-AFX)