Die Zeiten, in denen die Aktien der DAX-Banken den Anlegern Freude machten, sind schon wieder vorbei. Neben der Deutschen Bank verlor auch die Commerzbank am Dienstag deutlich. Die charttechnische Situation bei der Commerzbank hat sich eingetrübt. Was sollen Anleger tun?
Für William Howlett ist der Fall klar. Der Analyst von S&P Capital IQ empfiehlt den Anlegern, die Aktie der deutschen Nummer 2 zu halten. Das Kursziel sieht der Experte bei 12,50 Euro. Howlett begrüßte in seiner Studie die Schritte der Commerzbank, die zur Steigerung der Kernkapitalquote führten. Die Bank bleibe hier aber auch jetzt noch unter dem Branchendurchschnitt. Howlett senkte seine Gewinnschätzung (EPS) für 2016 wegen der höheren Aktienanzahl um 15 Prozent.
Halten die Unterstützungen?
Die charttechnische Situation hat sich bei der Commerzbank-Aktie in den vergangenen Tagen verschlechtert und mahnt zur Vorsicht. Die Unterstützung aus dem Februar bei 12,25 Euro hat nicht gehalten, nun rücken die gleitenden Durchschnitte in gefährliche Nähe. Die 200-Tage-Linie verläuft bei 11,65 Euro, die 90-Tage-Linie bei 11,81 Euro.
Stopp beachten
Ein, zwei schlechte Tage, und diese Unterstützungen werden auch gerissen. Dann droht der Aktie sogar ein Abrutschen bis in den Bereich 11 Euro. Sollte allerdings die US-Notenbank auf ihrer Sitzung am Mittwoch unmissverständlich zu verstehen geben, dass die Zinswende auf absehbare Zeit kein Thema ist, dann sollte der Markt und mit ihm die Commerzbank wieder einen Schuss nach oben machen. Investierte Anleger bleiben dabei und beachten den Stopp bei 10,80 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)