Erst die Korrektur, jetzt der Streik. Im festgefahrenen Tarifkonflikt bei der Postbank beginnen an diesem Montag die ersten unbefristeten Streiks. Wie die Gewerkschaft Verdi am Wochenende mitteilte, haben sich 94,8 Prozent ihrer Mitglieder in der Urabstimmung für diesen Schritt gestimmt. Die Streiks starten am Montag im Filialbereich Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt sowie in Teilen Thüringens und sollen nach und nach auf ganz Deutschland ausgeweitet werden.
Angst vor Personalabbau
Hintergrund des Konflikts sind aus Sicht von Verdi fehlende Angebote zum Kündigungsschutz und die unklaren Perspektiven bei der Tochtergesellschaft der Deutschen Bank. Spekulationen über einen möglichen Verkauf oder Teilverkauf beziehungsweise der Platzierung eines größeren Aktienpaketes der Postbank an der Börse haben Befürchtungen über einen Stellenabbau ausgelöst.
Wichtige 30-Euro-Marke
Die Aktie der Deutschen Bank musste wie der Gesamtmarkt vor dem Wochenende bereits starke Kursverluste hinnehmen. Mit dem Absturz auf 30,70 Euro wurde der seit Jahresbeginn gültige Aufwärtstrend deutlich unterschritten. Jetzt wartet bei 30 Euro eine wichtige charttechnische Unterstützung. Sollte auch diese Marke nicht halten, könnte es noch einmal bis 28 Euro abwärts gehen.
"Grexit" belastet
Ein möglicher Ausstieg Griechenlands aus dem Euro belastet nicht nur die Aktienmärkte insgesamt, vor allem die europäischen Banken leiden unter dieser Vorstellung. Kurzfristig ist deshalb ein weiterer Rücksetzer nicht auszuschließen. Langfristige Anleger setzen den Stopp bei 26,50 Euro.
(mit Material von dpa-AFX)