In einem starken Marktumfeld notiert die Aixtron-Aktie knapp im Plus. Auf Jahressicht verzeichnet das Papier allerdings ein Minus von 20 Prozent. Nach der kürzlich vermeldeten Übernahme von PlasmaSi, überarbeiten die Analysten ihre Kursziele und Einschätzungen für den TecDAX-Titel.
Zweimal "Kaufen"
Analyst Tim-Oliver Wunderlich von der Privatbank Hauck & Aufhäuser hat Aixtron auf "Buy" mit einem Kursziel von 11 Euro belassen. Die angekündigte Übernahme des kalifornischen Unternehmens PlasmaSi passe in das strategische Konzept des Spezialmaschinenbauers. Die Technologie von PlasmaSi zur Verkapselung organischer Dünnfilme werde als einzigartig angesehen. Aus Wunderlichs Sicht stärke Aixtron mit dem Deal seine Präsenz in dem sich gerade entwickelnden Markt für Leuchtdioden aus organischem Material (OLED), die in Fernsehern eingesetzt werden. Der OLED-Markt sollte entscheidend für den deutschen Spezialmaschinenbauer sein, um seine Umsatzbasis zu diversifizieren.
Harald Schnitzler von der DZ Bank hat die Einstufung für Aixtron nach der angekündigten Übernahme des US-Unternehmens PlasmaSi auf "Kaufen" mit einem fairen Wert von 9 Euro belassen. Der geplante Zukauf des OLED-Spezialisten entspreche der Strategie des Maschinenbauers. 2015 werde für Aixtron ein weiteres Übergangsjahr, finanziell sei das Unternehmen aber gut positioniert, lautet Schnitzlers Statement.
Einmal "Halten"
Als Halteposition sieht dagegen Malte Schaumann vom Analysehaus Warburg Research die Anteilsscheine des Maschinenbauers. Er hat das Kursziel für Aixtron nach der angekündigten Übernahme des US-Unternehmens PlasmaSi von 10,50 auf 7,50 Euro gesenkt. Der geplante Zukauf des OLED-Spezialisten werde die kurzfristige operative Entwicklung von Aixtron nicht deutlich bessern. Mittelfristig biete PlasmaSi aber gute Wachstumschancen, so Schaumann.
Zudem wurde heute bekannt, dass die Schweizer Großbank UBS ihre Meldeschwelle von fünf Prozent überschritten hat.
DER AKTIONÄR rät spekulativ orientierten Anlegern zum Kauf der Aixtron-Aktie. Denn charttechnisch steht das Papier kurz vor dem Ausbruch aus dem Abwärtsrend. Im Gegensatz zum Analysten von Warburg Research liegt das Kursziel des AKTIONÄR unverändert bei 11 Euro. Ein noch höheres Kursziel haben nur JP Morgan-Analyst Sandeep Deshpande und Karsten Iltgen vom Bankhaus Lampe mit zwölf Euro. Kurstreiber mit Statements von Michael Iltgen finden Anleger in Ausgabe 11/15.
(mit Material von dpa-AFX)