Gazprom zieht sich weiter aus Westeuropa zurück. So will der weltgrößte Erdgasproduzent nun auch sein Engagement beim ostdeutschen Versorger VNG einstellen und sich von seinem Anteil trennen. Wie der russische Energieriese mitteilte, sei diese Entscheidung gefallen, nachdem auch der Partner Wintershall seine Beteiligung abgestoßen hatte.
Während die BASF-Tochter knapp 16 Prozent der VNG-Anteile hielt, besitzt Gazprom noch 10,52 Prozent. Der Wert dieser Beteiligung dürfte Branchenkreisen zufolge in etwa 200 Millionen Euro wert sein. Auch der deutsche Energieriese RWE plant offenbar einen Verkauf seiner VNG-Beteiligung. Aktuell halten die Essener noch 64 Prozent.
Gas-Deal bringt Rückenwind
Vor allem dank des jüngsten Deals mit der Ukraine haben sich die Aussichten für die Gazprom-Aktie zuletzt wieder etwas aufgehellt. Der Aktienkurs konnte daher wieder zulegen. Dennoch bleibt das Papier trotz der enorm günstigen Bewertung ausnahmslos für mutige Anleger mit einem langen Atem geeignet.