Drei Tage nach dem Absturz einer Germanwings-Maschine steht die Lufthansa-Aktie immer noch unter Druck. Charttechnisch sieht es mittlerweile düster aus für den Titel. Derweil zieht der Konzern erste Konsequenzen aus dem Unglück.
Künftig soll sich kein Pilot während des Fluges mehr allein im Cockpit aufhalten dürfen, sagte Matthias von Randow, der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstagabend. Die neue Zwei-Personen-Regelung soll heute mit dem Luftfahrt-Bundesamt besprochen werden. Die Fluggesellschaften wollen den Plan unverzüglich umsetzen. Demnach muss künftig eines der Crewmitglieder ins Cockpit gehen, wenn einer der Piloten das Cockpit verlässt, etwa um auf Toilette zu gehen.
Laut Ermittlern hat der Copilot des abgestürzten Germanwings-Flugzeugs mit 150 Menschen an Bord den Piloten ausgesperrt und die Maschine mit Absicht auf den Todeskurs gesteuert. Aus diesem Grund hat eine Diskussion über die Besetzung im Cockpit eingesetzt.
Keine guten Aussichten
Die Lufthansa-Aktie setzt ihre Talfahrt fort und fällt unter die Unterstützung bei 13 Euro. Die Lage in der Luftfahrtbranche war eh schon angespannt, das Unglück vom Dienstag trifft die Airline bis ins Mark. Kurzfristig ist für die Aktie keine Wende in Sicht, weswegen konservative Anleger die Finger von dem Titel lassen.
(Mit Material von dpa-AFX)