Zehn Prozent Verlust! Das war die Reaktion der Börsianer auf die heute veröffentlichten Jahreszahlen von SMA Solar. Die Anleger enttäuschte vor allem das operative Ergebnis (EBIT), das mit – 164,9 Millionen Euro fast doppelt so hoch war wie noch im Jahre 2013. Der Verlust fiel aufgrund von Rückstellungen für den geplanten Personalabbau und weiteren Sondereffekten so groß aus. Mit -129,7 Millionen Euro trug die chinesische Tochtergesellschaft Zeversolar den größten Anteil zu den roten Zahlen bei.
Umsatzrückgang und Stellenabbau
Der Umsatz sank im letzten Jahr um 13,6 Prozent auf 805,4 Millionen Euro. Dies sieht der Konzern vor allem in der rückläufigen Nachfrage aus Europa und China aufgrund von veränderten politischen Rahmenbedingungen begründet. „Mit der Geschäftsentwicklung 2014 sind wir nicht zufrieden. Durch unsere hohen Fixkosten konnten wir nicht schnell genug auf den starken Nachfragerückgang in Europa reagieren“, so SMA Vorstandssprecher Pierre-Pascal Urbon. Um den Anteil der Fixkosten zu senken, sei ein Stellenabbau von ca. 1.600 Mitarbeitern vorgesehen.
Lichtblick Q1 2015
Doch es gibt auch einen Lichtblick. Für das erste Quartal 2015 erwartet der SMA Vorstand einen Umsatz von 210 bis 230 Millionen Euro (Q1 2014: 176,3 Millionen Euro). Das EBIT soll sich auf -5 bis -10 Millionen Euro belaufen. Der Vorstand geht also von einer positiveren Geschäftsentwicklung als im Vergleichszeitraum des Vorjahres aus (Q1 2014: -22 Millionen Euro).
Die Umsatz- und Ergebnisprognosen für das laufende Geschäftsjahr wurden vom Solarunternehmen bestätigt. Die Erlöse sollen 730 bis 770 Millionen Euro betragen und der operative Gewinn soll -30 bis -60 Millionen Euro betragen. Ab 2016 sollen wieder schwarze Zahlen geschrieben werden.
Warten
Der Aktionär rät Anlegern seit Jahren bei SMA Solar zur Vorsicht. Die Aktie befindet sich momentan immer noch im Abwärtstrend. Neuanleger können den Einstieg wagen, jedoch erst wenn die Bodenbildung abgeschlossen ist.