Der Goldpreis erwacht aus seinem Dornröschenschlaf. Nachdem das Tief aus dem November vergangenen Jahres als Unterstützung gehalten hat, drehte der Goldpreis nach oben. Obwohl es zunächst nur nach einem normalen Rebound aussah, überrascht die Dynamik der vergangenen Tage fast alle Marktteilnehmer. Sehen wir den Beginn einer nachhaltigen Trendwende?
Seit über drei Jahren befindet sich Gold – und auch Silber – in einem Bärenmarkt. Bereits bei rund 1.500 Dollar schien Gold zunächst einen Boden gefunden zu haben. Doch der Mini-Crash im April 2013 läutete die nächste Abwärtsbewegung ein. Im November vergangenen Jahres markierte Gold dann ein vorläufiges Intraday-Tief bei 1.131 Dollar. Bei der jüngsten Abwärtsbewegung zu Beginn dieses Monats wurde dieses Tief nicht mehr erreicht. Der Goldpreis drehte bei 1.142 Dollar wieder nach oben. Ein durchaus bullishes Zeichen.
Unspektakulär
Dennoch fehlt zum Abschluss eines derart langen Bärenmarktes die typische Ausverkaufswelle, die im Normalfall mit einer Panik bei den Anlegern einhergeht. Eine Bewegung, bei der Positionen unlimitiert auf den Markt geworfen werden. Es gibt natürlich Argumente, wieso diese Bewegung ausbleiben könnte. Zum einen wissen Anleger, dass Gold nie seinen Wert verlieren wird. Deshalb hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass rückläufige Kurse meist zu Käufen bei physischen Edelmetallen genutzt werden. Das spricht eher dafür, dass die Abverkaufsbewegung ausbleibt. Dazu korreliert Gold auch stark mit dem Dollar – sprich: In anderen Währungen fiel die Abwärtsbewegung bei weitem nicht so deutlich aus. Dazu kommt: Auch die letzte Hausse endete im Jahr 2011 gänzlich unspektakulär bei 1.921 Dollar. Seitdem hat der Goldpreis ziemlich genau 40 Prozent verloren.
Sicher: Es ist noch zu früh, zu glauben, dass die Abwärtsbewegung damit der Geschichte angehört. Doch die dunklen Wolken haben sich zumindest kurzfristig verzogen. Der Goldpreis nimmt jetzt Kurs auf den Widerstand bei 1.220 Dollar. Gelingt auch hier der Ausbruch, wäre dies ein weiteres bullishes Zeichen. Allerdings wäre ein erneuter Rutsch unter 1.190 und 1.180 Dollar eindeutig bearish zu werten.
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