Nachdem vor rund zwei Wochen die Privatbank Berenberg mit einem Kursziel von 300 Euro für die VW-Aktie vorpreschte, zogen die UBS, Independent Research und BNP Paribas nach. Analyst Philippe Houchois von der UBS hat das Kursziel für Volkswagen gleich um 90 Euro von 210 auf 300 Euro angehoben. Auch 2015 dürfte für den Autokonzern noch ein Wendejahr sein, so der Experte. Die Marken VW und MAN lieferten derzeit noch unterdurchschnittliche Rendite ab und hätten entsprechend signifikantes Steigerungspotenzial. Der Experte erhöhte seine Gewinnprognosen (EPS) für 2015 und 2016 um 7 beziehungsweise 5 Prozent. Independent Research sieht für die VW-Aktie ein Kursziel von 290 Euro. Exane BNP-Analyst Stuart Pearson sieht das Papier bei 280 Euro fair bewertet. Für den Massenmarkt-Hersteller VW zeigte sich Pearson weiter positiv gestimmt. Die Wolfsburger könnten vor allem von einer steigenden Nachfrage in China profitieren.
Probleme in Russland
Allein die Absatzkrise in Russland bereitet den VW-Managern aktuell Kopfzerbrechen. Deshalb hat VW die Produktion in seinem Werk in Kaluga gedrosselt. Von April bis Juli werde in der Fabrik südwestlich von Moskau auf eine Viertagewoche umgestellt, teilte der Wolfsburger Konzern am Montag mit. Außerdem würden ab Mai die Zeitverträge von 150 Mitarbeitern nicht verlängert, sagte Lilija Leonowa, Sprecherin von VW-Russland.
Trend zeigt nach oben
Es bleibt dabei: Die VW-Aktie wird in den nächsten Monaten die Aufwärtsbewegung fortsetzen. VW arbeitet fieberhaft daran, bis 2016 eine Rendite von sechs Prozent zu erwirtschaften. Bereits am Dienstag drehte das Papier wieder ins Plus. Das Abstauberlimit bei 225 Euro bleibt nach wie vor im Markt platziert. Sollte der DAX doch etwas stärker korrigieren, werden auch die Überflieger der letzten Wochen unter Druck kommen.