Das Jahr begann rosig für First Solar. In den letzten zwei Monaten konnte die Aktie um satte 55 Prozent zulegen und die Rallye könnte noch lange weitergehen. Fondmanager Christofer Rathke, bester Fondsmanager 2013, sieht in seinem Marktkommentar in der Aktie des Solarunternehmens großes Potenzial. Die Nettomarge könne sich bis 2017 auf 24 Prozent verdoppeln, meint der Experte.
Besser als die Konkurrenz
Mit einer Kapazität von 2,4 GW behauptet sich First Solar schon seit über zehn Jahren als Marktführer in der Fertigung von Dünnschichtmodulen. Momentan haben die Dünnschichtmodulhersteller einen Marktanteil von knapp unter 10 Prozent der globalen Modulproduktion. „Aber künftig könnte dieser Anteil wieder steigen“, so Rathke, der in diesen Tagen direkt eine First Solar-Fabrik in Malaysia besuchte. „Wir waren positiv beeindruckt von den technischen Fortschritten bei First Solar.“
Der Effizienzgrad konnte seit 2007 von 9,5 auf 14 Prozent erhöht werden. „Sollte die Firma nun noch ihre selbstgesteckten Ziele bis 2017 erreichen, so wäre die Steigerung wirklich phänomenal. In nur zehn Jahren hätte eine Verdoppelung stattgefunden“, zeigt sich Rathke beeindruckt. Im Labor kommt First Solar sogar auf 21 Prozent.
Niedrige Produktionskosten
Die geringen Produktionskosten stechen hervor. So betragen die gegenwärtigen Produktionskosten bei einer vollständigen Auslastung der Fabriken zwischen 44 und 46 Dollar-Cent pro Watt. Bis 2017 könnten die Kosten auf 30 Dollar-Cent pro Watt sinken, da in weiteren zwei Jahren alle existierenden Anlagen bereits weitgehend abgeschrieben seien, so der Experte. „Damit würde First Solar in puncto Wirkungsgrade nicht nur mit der Konkurrenz seitens kristalliner Module gleichzuziehen, sondern wäre ihr auf der Kostenseite sogar wieder weit überlegen“, meinte Christofer Rathke. Nach seiner Einschätzung könnten dadurch künftig wieder einige der höchsten Gewinnmargen in der Industrie erzielt werden. First Solar, Trina Solar und Jinko Solar sind die weltgrößten Hersteller von Kristallinen und Solarmodulen.
Gewinne laufen lassen
Durch den rasanten Anstieg zu Beginn des Jahres hat sich das Chartbild stark aufgehellt. Wird der Widerstand vom September 2014 überwunden, dürfte die Aktie weiter stark steigen. Investierte Anleger bleiben dabei und lassen die Gewinne laufen. Neuanleger nutzen Rücksetzer zum Einstieg.