Positive Analystenkommentare können der Aktie des Baustoffkonzerns HeidelbergCement am Dienstag keinen neuen Schwung verleihen. Am Vormittag gehört das Papier zu den wenigen Verlierern im DAX. Der Aufwärtstrend ist aber noch intakt.
Glynis Johnson, Analystin der Deutschen Bank, hat das Papier von HeidelbergCement mit einem „Buy“-Rating und dem Kursziel 80,80 Euro wieder in die Bewertung aufgenommen. Das Chance/Risiko-Verhältnis sehe immer noch attraktiv aus, schrieb sie in einer Studie vom Dienstag. Die Geschäfte des Baustoffkonzerns in den etablierten Märkten seien weiterhin entscheidend für die Steigerung des operativen Gewinns. Vor allem den US-Markt sieht die Expertin dabei als starken Gewinntreiber. Die Margenschwäche in Indonesien habe sie bei ihren Schätzungen bereits berücksichtigt. Bereits am Montag hatte die US-Investmentbank Goldman Sachs das Kursziel auf 77,40 Euro angehoben und die Einstufung auf „Neutral“ belassen.
Zahlen und Ausblick überzeugten
Mitte März hatte das Unternehmen positive Geschäftszahlen für das vergangene Jahr vorgelegt. Auch die Prognose für das laufende Jahr fiel positiv aus. Bei Umsatz, operativem Ergebnis und Überschuss vor Sonderposten rechnet man mit Zuwächsen. Die Konjunkturerholung in Teilen Europas und den USA, der günstige Ölpreis und der schwache Euro würden dem Unternehmen derzeit Rückenwind verleihen, sagte der Vorstandsvorsitzende Bernd Scheifele. Auch die Aktionäre profitieren: Die Dividende wird auf 75 Cent je Aktie angehoben.
Anleger bleiben dabei
Beflügelt von guten Zahlen und dem optimistischen Ausblick ist die Aktie von HeidelbergCement in der Vorwoche auf den höchsten Stand seit Ende 2008 geklettert. Nach der Rallye könnte es vorübergehend zu Gewinnmitnahmen kommen, auch die Analystenschätzungen lassen jetzt keine großen Sprünge mehr erwarten. Wer investiert ist, sichert sich mit einem Stopp bei 67 Euro ab.
(Mit Material von dpa-AFX)