Nach dem mehrtägigen Ausstand der Piloten ist die Lufthansa am Sonntag wieder weitgehend nach Flugplan geflogen. Neue Streiks sind laut der Gewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) jedoch jederzeit möglich. Die Aktie konnte zuletzt trotz der schlechten Nachrichten zulegen.
„Der Flugbetrieb hat sich normalisiert“, sagte ein Sprecher von Deutschlands größter Airline in Frankfurt. Ob und wann die Piloten ihren Streik fortsetzen, blieb zunächst unklar. Der Streik der Piloten hatte - in der seit einem Jahr inzwischen zwölften Welle - von Mittwoch bis Samstag um Mitternacht gedauert. Lufthansa hatte am Samstag nach eigenen Angaben 74 von 160 geplanten Langstrecken-Routen streichen müssen. Gut 20.000 Passagiere seien davon betroffen gewesen, hieß es. Auch bei den Frachtflügen war es zu Ausfällen gekommen - jedoch weniger stark als zunächst angenommen. Der Tarifkonflikt, der sich vor allem um die Vorruhestandsregelung für das Cockpit-Personal dreht, ist nach wie vor ungelöst. Derweil steht bei der Lufthansa am heutigen Montag der nächste schwierige Tarifkonflikt an: Die Gewerkschaft Verdi verlangt für rund 33.000 Boden-Beschäftigte 5,5 Prozent mehr Geld.
Charttechnisches Kaufsignal in Reichweite
Die charttechnisch wichtige Marke bei 13 Euro hat gehalten. Seitdem befindet sich die Lufthansa-Aktie wieder im Aufwind. Gelingt der Sprung über den Widerstand bei 14 Euro, wird ein Kaufsignal ausgelöst. Die Gefahr eines weiteren Ausstands schwebt jedoch wie ein Damoklesschwert über der Aktie. Das Kaufsignal sollten daher nur risikobewusste Anleger handeln. Ein Stopp unter knapp unter 13 Euro sichert die Position nach unten ab. Konservative Marktteilnehmer sollten weiterhin die Finger von der Aktie lassen.
(mit Material von dpa-AFX)