Andreas Gruber, Chief Investment Officer von Allianz Investment Management, hat eine verantwortungsvolle Aufgabe: Er verwaltet zusammen mit seinem Mitarbeiter ein Volumen von 615 Milliarden Euro. Im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Bloomberg verrät er grob, wohin das Geld derzeit fließt.
So bevorzugt die Allianz bei Anleihen vor allem Papiere aus Spanien, Irland, den Schwellenländern und aus den USA. Zudem bevorzugen die Strategen gewerbliche Hypothekenkredite, Infrastruktur-Anleihen oder auch Unternehmenskredite. Anleihen mit negativer Rendite – wie aktuell etwa zweijährige Bundesanleihen – vermeidet die Allianz hingegen tunlichst. Angesichts des laufenden QE-Programms der EZB wird dies aber immer schwieriger, da immer mehr kurz laufende Staatsanleihen bereits negative Renditen aufweisen und auch für zehnjährige Bonds aus dem Euroraum nur noch sehr niedrige Zinsen erzielt werden können (siehe hier). Die Aktienquote der Allianz lag zuletzt im einstelligen Prozentbereich, soll allerdings nun weiter angehoben werden.
Stoppkurs nachziehen!
Die Geldanlage in einem Umfeld anhaltend niedriger Zinsen bleibt für Vermögensverwalter wie die Allianz weiterhin eine große Herausforderung. Die Münchner haben allerdings in den vergangenen Jahren immer wieder bewiesen, auch in schwierigen Marktphasen bestehen zu können. Für die Allianz-Aktie sprechen indes weiterhin die günstige Bewertung (KGV von 11; KBV von 1,0 und eine Dividendenrendite von 4,3 Prozent) sowie ein positives Chartbild. Der DAX-Titel bleibt ein Kauf, der Stopp sollte auf 129 Euro nachgezogen werden.