Nachdem sie Tagelang aufwärts marschierte, legte die Aktie der Deutschen Bank am Dienstag eine Erholungspause ein. Im frühen Mittwochshandel greifen die Anleger wieder zu. Die US-Bank JPMorgan sieht noch einiges an Potenzial für den DAX-Titel.
Die Lust der Anleger auf Aktien ist ungebrochen. Selbst kleine Kursschwächen werden von den Börsianern zum Einstieg genutzt. Angst vor einem Grexit? Schnee von gestern. Selbst riskantere Papiere wie Bank-Aktien sind heiß begehrt. Die Aktie der Deutschen Bank hat im laufenden Jahr 22 Prozent zugelegt und sich damit genauso gut entwickelt wie der DAX.
Kursziel angehoben
Nach Einschätzung von JPMorgan ist damit das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht. Analyst Kian Abouhossein hat das Kursziel für die Deutsche-Bank-Aktie von 32 auf 36 Euro angehoben und die Einstufung auf „Übergewichten“ belassen.
Abouhossein erwartet, dass das Deutsche-Bank-Management die Zeichen der Zeit erkannt hat, und das Geschäftsmodell entsprechend ausrichtet. Sollten der Bank die von ihm erwarteten Verbesserungen gelingen, dürfte eine Neubewertung auf das immer noch gemäßigte Niveau seines neuen Kursziels einsetzen.
Drei gute Gründe
Die Deutsche Bank bietet eine interessante Investmentstory. 1. ist die Aktie mit einem 2016er-KGV von 8 im Branchen- und im DAX-Vergleich alles andere als teuer. 2. präsentiert der Vorstand Jain/Fitschen in Kürze die neue Strategie vor. Dabei wird es vor allem darum gehen, wie Deutschlands Marktführer die Kosten weiter senken will. 3. sorgt EZB-Chef Mario Draghi mit den Käufen von südeuropäischen Staatsanleihen für ein positives Sentiment für die Bankenbranche. Fazit des AKTIONÄRs: Die Deutsche Bank hat Luft bis 38 Euro. Der Stopp sollte auf 24,50 Euro angehoben werden.
(Mit Material von dpa-AFX)