Die Deutsche Lufthansa hat die endgültigen Zahlen für das vergangene Jahr 2014 vorgelegt. Die vorläufigen Eckdaten waren bereits bekannt. Im Fokus der Marktteilnehmer steht daher insbesondere der Ausblick auf das laufende Jahr.
Ihre Gewinnprognose für 2014 hatte die Lufthansa unter anderem wegen der Streikbelastungen zum Jahresende knapp verfehlt. Der operative Gewinn lag bei 954 Millionen Euro und damit nur knapp unter dem angepeilten Wert von einer Milliarde. Ohne die Streikkosten von 62 Millionen Euro im November und Dezember hätte sie das Ziel jedoch erreicht. Insgesamt zogen die Arbeitskämpfe das operative Ergebnis 2014 sogar um 232 Millionen Euro nach unten. „Die Zahlen für 2014 geben uns eine klare Standortbestimmung: Einerseits sind alle Geschäftsfelder der Lufthansa Gruppe profitabel und wir haben mit dem operativen Ergebnis von fast einer Milliarde Euro in einem schwierigen Jahr unsere Prognose erreicht“, so Lufthansa-Chef Carsten Spohr.
Für 2015 hofft die Kranichairline trotz fallender Ticketpreise und drohender neuer Pilotenstreiks weiter auf bessere Ergebnisse. Der um Sondereffekte wie außerplanmäßige Abschreibungen oder bei den Betriebsrenten auf die Pensionszahlungen bereinigte Gewinn vor Zinsen und Steuern (Adjusted EBIT) soll sich von 1,2 Milliarden im Vorjahr auf mehr als 1,5 Milliarden Euro verbessern. Die Ticketpreise dürften auch in diesem Jahr deutlich sinken, sagte Finanzchefin Simone Menne. Dafür sollen sich die größere Zahl sparsamerer Flugzeuge und der gesunkene Kerosinpreis auszahlen.
Unterstützung hält
Für zusätzliche Verunsicherung sorgte zuletzt außerdem die gestrichene Dividende für das Jahr 2014. Schon 2012 hatte die Anteilseigner eine Nullrunde hingenommen, 2013 gab es noch 45 Cent je Aktie. Ob 2015 wieder eine Dividende gezahlt werden soll, lies Spohr offen. Die Unterstützung bei 13 Euro hat zuletzt gehalten. Erst über der 14-Euro-Marke hellt sich die charttechnische Situation auf. Anleger warten vorerst ab.
(mit Material von dpa-AFX)