Airbus-Aktien haben am Mittwoch nach einem Pressebericht erneut ein Rekordhoch erreicht. Die südkoreanische Zeitung Chosun berichtete, dass der europäische Konzern bevorzugter Partner von Korean Aerospace Industries bei der Entwicklung und Produktion leichter Militär- und Transporthubschrauber sei, hieß es am Markt. Zuletzt legten die Papiere des Luft- und Raumfahrtkonzerns um 2,33 Prozent zu. Mit einem Anstieg um gut 45 Prozent sind sie unangefochtener MDAX-Favorit des bisherigen Jahres. Das neue Rekordhoch liegt nun bei 60,37 Euro. Mit dem heutigen Kurssprung hat der Wert insbesondere die psychologisch wichtige Marke von 60 Euro überwunden. Damit ist auch charttechnischer Sicht der Weg nach oben frei. DER AKTIONÄR empfiehlt, den Stopp auf 45 Euro nachzuziehen.
Das sagen die Analysten
Zuletzt hatten sich bereits einige Analysten positiv zur Airbus-Aktie geäußert. Die Experten von JPMorgan haben die Einstufung auf "Overweight" belassen. Der Luft- und Raumfahrtkonzern habe sich sehr positiv geäußert, schrieb Analyst David Perry in einer Studie vom Freitag. Mittlerweile gebe es mehr Klarheit zum Beispiel bezüglich der Produktionsraten für den A320 und den A330. Damit steige unter den Anlegern die Zuversicht bezüglich der Entwicklung des Gewinns je Aktie ab 2017.
Das Analysehaus Independent Research hat das Kursziel für Airbus vor Kurzem von 58 auf 67 Euro angehoben und die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Die vorläufigen Jahresresultate des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns hätten die Unternehmenszielsetzung sowie seine Prognosen übertroffen, so Analyst Zafer Rüzgar. Ein starkes Schlussquartal habe dafür den Ausschlag gegeben. Die deutliche Dividendenerhöhung sei ein Vertrauensbeweis des Managements. Derweil klinge der Ausblick auf 2015 vorsichtig.
Kurzzeitig belastet hatte zuletzt allerdings die Abstufung durch Goldman Sachs. Die US-Investmentbank hat Airbus nach der zuletzt starken Kursentwicklung von "Buy" auf "Neutral" abgestuft und das Kursziel von 59 auf 58 Euro gesenkt. Die mittelfristigen Kurstreiber für die Aktien des Flugzeugbauers seien nun in der Marktbewertung berücksichtigt, erklärte Analyst Chris Hallam. Anlegern biete sich aber immer noch die Möglichkeit, von einer langfristigen Wertsteigerung der Papiere zu profitieren. Hintergrund seien zum Beispiel die Auslieferungen der Modelle A350, A330neo und A320neo. Allerdings könnten von 2018 an die positiven Währungseffekte abnehmen.
(Mit Material von dpa-AFX)