Die Deutsche Post wird am Mittwoch ihre Zahlen für 2014 veröffentlichen. Experten gehen davon aus, dass ein starkes Paketgeschäft zu Weihnachten und der Epress-Boom dem Logistikriesen Rückenwind verliehen haben dürften. Mit Spannung wird zudem erwartet, wie viel Geld die Post an ihre Aktionäre verteilt.
Spekulationen reichen von einer höheren Dividende über eine Sonderausschüttung bis hin zu einem Aktienrückkauf. Die von der Nachrichtenagentur Bloomberg bis Montag befragten Analysten rechnen im Schnitt für das Gesamtjahr mit einer Umsatzsteigerung um drei Prozent auf 56,8 Milliarden Euro. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) dürfte um vier Prozent auf 2,98 Milliarden Euro gestiegen sein. Der Überschuss dürfte mit 2,1 Milliarden Euro praktisch stabil geblieben sein, nachdem die Post Ende 2013 von einem positiven Steuereffekt profitiert hatte.
Anhaltender Boom erwartet
Während Konzernchef Frank Appel sich von der Weltkonjunktur zuletzt keinen Rückenwind versprach, rechnen Analysten bei der Post im laufenden Jahr mit einem weiter boomenden Geschäft. Sie erwarten, dass der Konzern sein EBIT um rund neun Prozent auf 3,2 Milliarden Euro steigert. Die Post-Führung hatte ihre Gewinnprognose für das laufende Jahr bereits vergangenen Sommer gestrichen: Wegen der überraschend teuren Modernisierung des See- und Luftfrachtgeschäfts soll das EBIT erst 2016 auf 3,4 bis 3,7 Milliarden Euro steigen. "2015 wird es irgendwo in der Mitte der Jahre 2014 und 2016 liegen", hatte Finanzchef Larry Rosen im August angekündigt.
Hoffnung auf eine Sonderdividende
Unklar ist noch, ob die Post ihre Aktionäre für das abgelaufene Jahr mit einem stärkeren Geldregen überrascht. Hoffnungen auf eine Sonderdividende oder einen Aktienrückkauf hatte
die Post bisher immer enttäuscht. Analyst Christian Cohrs von Warburg Research erwartet, dass der Konzern seine reguläre Ausschüttung mit 80 Cent auf dem Niveau des Vorjahres belässt und um eine Sonderdividende von 30 Cent oder einen Aktienrückkauf ergänzt. Im Schnitt gehen Experten jedoch lediglich davon aus, dass die Ausschüttung um fünf auf 85 Cent je Aktie steigt.
Aktie bleibt ein Kauf
DER AKTIONÄR bleibt für die Aktie der Deutschen Post weiterhin zuversichtlich gestimmt. Die AKTIONÄR-Altempfehlung verfügt über sehr gute Perspektiven und ist im Branchenvergleich immer noch günstig bewertet und bleibt ein klarer Kauf.
(Mit Material von dpa-AFX)