In der Chipbranche dreht sich das Übernahmekarussell. Infineon-Rivale NXP Semiconductor will den US-Konkurrenten Freescale für 16,7 Milliarden Dollar kaufen. Mittlerweile haben die ersten Experten analysiert, was die Transaktion für Infineon bedeutet.
Die DZ Bank hat die Einstufung für Infineon auf „Kaufen“ mit einem fairen Wert von 12 Euro belassen. „Der Kauf des US-Herstellers Freescale durch den niederländischen Rivalen NXP unterstreicht die Attraktivität des Autosegments in der Chipindustrie, welches in den kommenden Jahren stark wachsen sollte“, so Analyst Harald Schnitzer in seiner aktuellsten Studie. Er rechne mit weiteren Übernahmen in der Branche. Dies dürfte sich stützend auf Werte wie Infineon auswirken. Deutlich pessimistischer ist die Commerzbank. Frank Kopfinger bestätigte das „Hold“-Rating für die DAX-Aktie, den fairen Wert beziffert er mit 9,50 Euro. Durch die Übernahme formiere sich ein starker Mitspieler am Markt, so der Experte. Damit dürfte der Wettbewerbsdruck für Hersteller wie Infineon angeheizt werden.
Dabeibleiben
Infineon zählt im DAX zu den stärksten Aktien der vergangenen Monate. Die kürzlich veröffentlichten Zahlen untermauern die Performance. So wurden die Prognosen der Analysten erfüllt oder übertroffen. Der seit Oktober 2014 gültige Aufwärtstrend sollte sich auch in Zukunft fortsetzen. Mit einem 2015er-KGV von 20 ist die Infineon-Aktie aufgrund der guten Wachstumsaussichten in der Chipbranche zudem noch nicht zu teuer.
(mit Material von dpa-AFX)