Die Aktie des Pharma- und Chemiekonzerns Merck zählte in den vergangenen Wochen zu den Momentumperlen im DAX. Am Dienstag veröffentlichte der Konzern die Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr 2014. Sowohl Umsatz als auch Gewinn konnten kräftig zulegen.
Vor allem das starke Wachstum in den Schwellenländern hat das Geschäft der Darmstädter im vergangenen Jahr noch etwas kräftiger angekurbelt als erwartet. In den Emerging Markets stieg der Umsatz um mehr als neun Prozent. Der Gesamtumsatz legte im Vergleich zu 2013 um über fünf Prozent auf 11,29 Milliarden Euro zu der um Sondereffekte bereinigte Gewinn kletterte um vier Prozent auf 3,39 Milliarden Euro. Die Zahlen haben sowohl die unternehmensinternen Ziele als auch die Erwartungen der Analysten übertroffen.
Dividendenerhöhung
Aktionäre können sich außerdem über einen weiteren Geldsegen freuen: Die Dividende soll um fünf Cent auf 1,00 Euro steigen. Für 2015 erwartet Merck, dass Umsatz und bereinigter operativer Gewinn jeweils leicht zulegen. Mitte des Jahres soll zudem der Kauf des US-Laborzulieferers Sigma-Aldrich abgeschlossen werden. Mit einem Preis von 17 Milliarden US-Dollar ist es die bislang größte Übernahme in Mercks Firmengeschichte.
Auf Allzeithoch
Im frühen Handel notiert die Aktie nach den Zahlen leicht schwächer. „Der Ausblick auf das Jahr 2015 klingt konservativ und nicht sehr überzeugend“, so ein Händler. Mit dem Ausbruch über die 90-Euro-Marke hat Merck zuletzt ein Allzeithoch markiert. DER AKTIONÄR hat im Vorfeld der Zahlen auf dieses Szenario hingewiesen und risikobewussten Anlegern ein Turbo-Zertifikat ans Herz gelegt. Hier sollte der Stopp auf 2,00 Euro nachgezogen werden. Nach dem guten Lauf der Aktie könnten einige Marktteilnehmer die Zahlenvorlage für Gewinnmitnahmen nutzen. Der AKTIONÄR bleibt jedoch weiterhin zuversichtlich für die Aktie. Dreistellige Kurse dürften nur eine Frage der Zeit sein.
(mit Material von dpa-AFX)