Der Chipanlagenbauer Aixtron schreibt weiter hohe Verluste. Im Laufe des Geschäftsjahres 2015 will das Unternehmen aber wieder in die Gewinnzone vordringen. Die Aktie reagiert auf den Ausblick mit deutlichen Zuwächsen und gehört damit zu den Topgewinnern im TecDAX.
Trotz Umsatzplus von sechs Prozent auf 193,8 Millionen Euro lag der operative Verlust (EBITDA) des angeschlagenen Chipanlagenherstellers 2014 noch bei 41,3 Millionen Euro. Unter dem Strich stand ein Nettoverlust von 62,5 Millionen Euro zu Buche. Damit war Aixtron besser als im Vorjahr (-101 Millionen Euro), lag aber trotzdem unter den Erwartungen der Analysten, die lediglich mit Verlusten von 45,4 Millionen Euro gerechnet hatten. Die Auftragslage hatte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um 15 Prozent verbessert.
Positiver Ausblick
Für das laufende Jahr gibt sich das Unternehmen zuversichtlich: Durch Wachstum in allen Technologiebereichen sollen die Erlöse auf 220 Millionen bis 250 Millionen Euro steigen. Ab der zweiten Jahreshälfte rechnet Aixtron dann auch wieder mit einem positiven operativen Ergebnis. Grund zur Zuversicht schöpft der Aachener Chipanlagenhersteller aus der wachsenden Nachfrage nach LED-Lösungen in der Unterhaltungselektronik, Automobilindustrie und bei industrieller Beleuchtung. Zudem besteht in der Branche Hoffnung, dass ein lang erwarteter Investitionszyklus der LED-Hersteller in diesem Jahr endlich in Gang kommt. Ein bereits abgeschlossener Großauftrag aus China sei in den aktuellen Zahlen noch nicht enthalten.
Aktie für Risikofreudige
Nach monatelanger Talfahrt reagiert der Kurs am Dienstag positiv auf den Ausblick des Unternehmens. Nach der Bodenbildung im Bereich von sieben Euro können sehr mutige Anleger nun den Einstieg wagen und mit einem Stopp unter dem Jahrestief absichern.
(Mit Material von dpa-AFX)