Trotz der Probleme, günstig an Kapital zu kommen, plant Gazprom weiter für die Zukunft und will sich unabhängiger von den Gasvorkommen in Russland machen. So sind laut einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur Ria Novosti die Energieriesen Gazprom, Lukoil und Rosneft offenbar an Projekten in Mexiko interessiert.
Unter Berufung auf den mexikanischen Botschafter in Moskau, Ruben Beltran, wollen die drei Konzerne die Öl- und Gasvorkommen vor der Küste des bevölkerungsreichsten Staates Mittelamerikas erschließen. Die Entscheidung, welche Konzerne letztlich den Zuschlag für die Projekte erhalten, soll dem Bericht zufolge aber erst im Juni fallen.
Derzeit ist Gazprom bereits in elf Staaten an Förderprojekten beteiligt. In den vergangenen Monaten hat sich der weltgrößte Erdgasproduzent bereits in vielen anderen Ländern um Förderlizenzen bemüht. Grundsätzlich wäre eine etwas breitere Streuung der Produktion natürlich positiv zu werten.
Günstig, aber riskant
DER AKTIONÄR hält die Gazprom-Aktie nach wie vor für deutlich unterbewertet. Wegen der hohen politischen Risiken sollten dennoch ausnahmslos mutige, langfristig orientierte Anleger zugreifen. Der Stoppkurs sollte auf 3,20 Euro nachgezogen werden.