Der DAX hat erstmals in seiner 27-jährigen Geschichte die Marke von 11.000 Punkten geknackt. Im frühen Handel am Freitag übersprang der deutsche Leitindex die Hürde angesichts von Fortschritten in der Ukraine- und der Griechenland-Krise. Wohin geht die Reise jetzt?
Der deutsche Leitindex hat seinen Rekord am Freitag bis auf 11.013 Punkte hochgeschraubt. Seit Anfang des Jahres legte das Standardwertebarometer mittlerweile rund zwölf Prozent zu. Die Einigung auf eine Waffenruhe in der Ukraine und nicht abebbende Hoffnungen auf eine rechtzeitige Lösung für Griechenland hätten dem DAX den entscheidenden Schub für den großen Sprung gegeben, heißt es aus Finanzkreisen.
Zudem fluten die Notenbanken weltweit die Kapitalmärkte mit billigem Geld. Zur Aktienanlage gibt es derzeit keine Alternative, so dass die Börsen von einem Rekord zum nächsten laufen. „Die EZB hat die `Dicke Berta` nicht nur geladen, jetzt wird scharf geschossen. Die dramatische Liquiditätsausweitung wird sich in einem zunehmenden Risikoappetit für Aktien aus der Eurozone niederschlagen“, sagt Robert Halver von der Baader Bank. „Die Liquiditätsschwemme der EZB ist die Hauptschlagader der Kapitalmärkte. Sie sorgt für niedrige oder sogar sinkende Renditen beim Zinsvermögen, die als Anlageklasse auch für große Kapitalsammelstellen immer uninteressanter werden“, führt der Kapitalmarktexperte aus.
Aus charttechnischer Sicht deutet sich nun die Kapitulation der Bären an. Mit dem nachhaltigen Sprung über die 11.000-Punkte-Marke würde ein neues Kaufsignal generiert. Die technischen Analysen der DZ Bank kommen zu folgendem Schluss: „Charttechnisch würde sich in diesem Fall ein weiter gehendes Anschlusspotenzial bis zum 161,8%-Fibonacci-Retracement der Konsolidierung von Anfang Februar um 11.225 Punkte ergeben.“
Doch damit nicht genug: „Strategisch betrachtet, lässt sich weiterhin im Rahmen des 261,8%-Fibonacci-Retracements der Korrektur von Juni bis Oktober 2014 ein DAX-Ziel von 12.800 Punkten ableiten“, legen die Experten nach.
Das Fazit bleibt: Anleger können mit dem DAX Turbo-Bull mit der WKN CC6 M7S von der Citigroup bei Kursen bis 8,00 Euro auf den fahrenden Zug aufspringen. Ein Stopp bei 6,30 Euro sichert die Position dann ab.
(Mit Material von dpa-AFX)