Nur kurzzeitig haben die Aktien von TUI am Dienstag mit einem positiven Vorzeichen auf die Vorlage der Geschäftszahlen reagiert. Nach einer freundlichen Eröffnung rutschten die Papiere des weltgrößten Reisekonzerns im schwächeren Marktumfeld allerdings zuletzt um gut ein Prozent ins Minus auf 15,24 Euro. Gute Geschäfte der konzerneigenen Hotels und Kreuzfahrtlinien haben bei TUI den typischerweise verlustreichen Start in den Winter gemildert. Im ersten Geschäftsquartal bis Ende Dezember stand unter dem Strich ein Verlust von knapp 105 Millionen Euro nach 110 Millionen ein Jahr zuvor, wie die TUI am Dienstag in Hannover vor der ersten Hauptversammlung nach der Fusion mit ihrer Tochter TUI Travel mitteilte. Der Umsatz kletterte um gut fünf Prozent auf 3,5 Milliarden Euro.
Eigene Hotels überzeugen
Während das bis kurz vor Weihnachten bei TUI Travel gebündelte Veranstaltergeschäft auch wegen des schwachen Euro tiefer in die roten Zahlen geriet, legten die eigenen Hotels wie Riu und Robinson sowie die Kreuzfahrtlinien TUI Cruises und Hapag-Lloyd Kreuzfahrten deutlich zu. Der operative Verlust (bereinigtes Ebita) verringerte sich nach angepassten Zahlen konzernweit um 24 Prozent auf 108 Millionen Euro. Dazu trug auch der Verkauf des Riu-Hotels Waikiki bei. Im laufenden Geschäftsjahr bis Ende September wollen die TUI-Chefs Fritz Joussen und Peter Long das bereinigte Ebita weiterhin um 10 bis 15 Prozent steigern.
Analysten heben den Daumen
Die Ergebnisse an sich wurden positiv kommentiert. Analyst Jochen Rothenbacher von der Investmentbank Equinet sprach von guten Resultaten für das erste Geschäftsquartal. Der Experte hat das TUI-Papier nach den Zahlen auf „Accumulate“ mit einem Kursziel von 16 Euro belassen. Das erste Geschäftsquartal des Reisekonzerns sei gut ausgefallen. Umsatz und bereinigtes operatives Ergebnis (Ebit) lägen über seinen Erwartungen.
Die Aktie von TUI hat vor Kurzem ein neues Mehrjahreshoch markiert. Die Aktie könnte nun durchaus in Richtung der 20-Euro-Marke vordringen. Anleger sichern ihre Position mit einem Stopp unterhalb des Ausbruchsniveaus im Bereich von 13 Euro ab.
(Mit Material von dpa-AFX)