Nach dem SAP-Investorentag gab es heute gleich eine ganze Reihe verschiedener Analystenstudien zur Aktie des Softwareriesen. Während die Commerzbank, Berenberg, die Societe Generale und Barclays den fairen Wert für die DAX-Titel alle zwischen 63,10 und 65,00 Euro sehen, liegen die Kursziele von Bernstein und Jefferies wesentlich weiter voneinander entfernt.
So hat die SAP-Papiere weiterhin mit "Hold" eingestuft und das Kursziel bei 57 Euro belassen. Laut Analyst Brad Zelnick ist die Einführung der neuen Unternehmenssoftware S/4 HANA ein Schritt in die richtige Richtung. Allerdings werde es seiner Meinung nach noch einige Zeit dauern, bis sich das Produkt auf dem Markt etablieren wird.
Neuer Wachstumstreiber
Hingegen sieht Bernstein Research den fairen Wert der SAP-Anteile nach wie vor bei 75,00 Euro (Anlagevotum: "Outperform"). Anlass der Studie ist eine neue Version der Kernsoftware von Europas größtem Softwarekonzern. Mit dem neuen Programm S4 will der Walldorfer Softwareriese auch seine Datenbanktechnik Hana stärker bei Kunden verankern. Analyst Mark Moerdler geht davon aus, dass die neue Unternehmenssoftware S/4 Hana das Wachstum des DAX-Konzerns beflügeln könnte. Darüber hinaus sieht er SAPs Vormarsch in den Bereich Procurement als positiv. Dort ließen sich deutliche Erträge erzielen.
Langfristig weiterhin attraktiv
Der Umbau des SAP-Geschäftsmodells in Richtung Cloud kostet mehr Zeit und Geld als gedacht. Langfristig sollte sich die Strategie jedoch auszahlen. Auch die charttechnische Situation hat sich zuletzt weiter aufgehellt. Ein Stopp bei 54 Euro sichert die Position nach unten ab.
(Mit Material von dpa-AFX)