Der Spezialchemiekonzern Wacker Chemie hat im abgelaufenen Jahr dank einer starken Nachfrage und höherer Preisen Gewinn und Umsatz kräftig gesteigert. Während die Erlöse etwas besser waren als vom Markt erwartet, konnten die Ertragskennziffern die Analystenprognosen nicht erfüllen.
Gut, aber nicht gut genug
Der Gewinn nach Steuern vervielfachte sich 2014 auf 195 Millionen Euro, nach sechs Millionen Euro ein Jahr zuvor, wie der MDAX-Konzern am Donnerstag nach vorläufigen Berechnungen mitteilte. Grund für den kräftigen Sprung waren auch Sonderzahlungen im Zusammenhang mit der Auflösung langfristiger Lieferverträge für Solarsilizium. Analysten hatten jedoch mit 205 Millionen Euro gerechnet. Das EBITDA verfehlte wenn auch nur knapp die Schätzungen von 1,05 Milliarden Euro.
Beim Umsatz lag Wacker Chemie in line. Höhere Preise, vor allem für Solarsilizium und Halbleiterwafer sorgten für einen Zuwachs um acht Prozent auf 4,83 Milliarden Euro. Damit wurden sowohl die selbst gesteckten Ziele als auch die Umsatzerwartungen der Analysten leicht übertroffen. Die vollständige Bilanz legt der Konzern am 17. März in München vor.
Technisches Kaufsignal
Die Zahlen von Wacker Chemie können sich sehen lassen. Wacker Chemie wird auch schon lange nicht mehr als "Solar-Aktie" betrachtet, so dass sich der jüngste Aufwärtstrend fortsetzen könnte. Zumindest hat die Aktie mit dem Überwinden der 200-Tage-Linie ein neues Kaufsignal generiert. Trader setzen auf einen Anstieg bis in den Bereich von 100 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)