Das KGV des weltgrößten Erdgasproduzenten Gazprom liegt nur noch bei 2 – sowohl für das Jahr 2014 als auch für 2015. Neben dem dramatischen Kursrutsch der Aktie in den vergangenen Monaten haben auch leichte Anhebungen der Gewinnschätzungen zu dieser kurios niedrigen Bewertung geführt.
Denn zuletzt hatten einige Analysten ihre Prognosen wieder nach oben angepasst. Offenbar hatten viele zuvor mit einem weiteren Abrutschen des Ölpreises gerechnet (der über kurz oder lang bei vielen Lieferverträgen automatisch zu sinkenden Gaspreisen führt). Die jüngste Stabilisierung sowie die Aussichten auf wieder steigende Preise haben die Experten nun dazu veranlasst, Gazprom für 2015 doch einen Nettogewinn von 20,2 Milliarden Dollar zuzutrauen, der in etwa auf dem Niveau von 2014 (20,4 Milliarden Dollar) liegen dürfte.
Schnäppchen für Mutige
Mutige Anleger mit einem langen Atem können die Gazprom-Aktie auf dem derzeitigen Niveau natürlich einsammeln (Stopp: 2,70 Euro). Für konservative Anleger bleiben die Papiere aufgrund de Währungsrisikos, des politischen Risiko und der möglichen Probleme bei der Refinanzierung hingegen ungeeignet.