Der Goldpreis steigt – und verzeichnet zuletzt den größten 5-Tages-Gewinn seit dem Jahr 2007. Sicher: Damit ist der Bärenmarkt noch längst nicht Geschichte. Dennoch verbessert sich die Charttechnik. Ein Anstieg über 1.320 Dollar würde noch einmal positiv wirken. Dann wäre das absteigende Dreieck, das sich seit Anfang 2013 ausgebildet hat, nach oben aufgelöst.
Die Entscheidung der Schweizer Nationalbank, den Schweizer Franken gegenüber dem Euro frei handelbar zu machen, hat den Edelmetallen noch einmal Rückenwind verliehen. Dennoch: Die Edelmetalle waren schon in den vergangenen Tagen stark gewesen. Dazu kommt: Gold und Silber steigen nicht nur in Euro, sondern auch in Dollar. Das spricht im Grunde für eine Fortsetzung der Rallye. Ebenfalls positiv sollten die Anleger werten, dass der Silberpreis sich stärker entwickelt als der Goldpreis. Auch dies ist typisch für eine länger anhaltende Aufwärtsbewegung bei den Edelmetallen.
Minenaktien ziehen an
Auch die Minenaktien sind in den vergangenen Tagen mitgezogen. Und die jüngsten Meldungen, wie beispielsweise die Übernahme von Probe Mines durch Goldcorp zeigen, dass die Branche lebt. Dazu hat sich auch der Kurs von Yamana, der nach der Ankündigung einer Kapitalmaßnahme deutlich in die Knie gegangen ist, mittlerweile wieder erholt. Offensichtlich ist bei einigen Investoren das Interesse an Minenaktien wieder erwacht.
Dennoch: So recht traut niemand dieser Rallye. Die Erinnerungen an den Jahresauftakt 2014 sind nur zu gut in Erinnerung. Auch damals haben die Aktien deutlich an Wert gewonnen und die Euphorie war groß, dass der Bärenmarkt überwunden ist. Doch dann brachen die Kurse wieder in sich zusammen. Und am Ende des Jahres stand bei Gold ein kleines, bei Silber sogar ein größeres Minus. Zumindest dann, wenn man den Dollarkurs betrachtet. In Euro gerechnet war Gold sogar im Plus gewesen.
Nachdem der Widerstand zwischen 1.280 und 1.285 Dollar erst einmal überwunden ist, gilt es jetzt die Augen auf die Marke von 1.320 Dollar zu richten. Gelingt es, auch über diesen Widerstand zu steigen, dann wäre der Weg Richtung 1.347 und später sogar 1.392 Dollar frei. Doch so weit ist es noch nicht und Anleger sollten auf keinen Fall euphorisch werden.