Die Commerzbank-Aktie hat einen guten Start ins neue Jahr erwischt. Am Montag legt der Titel weiter zu und nimmt langsam Kurs auf die 12-Euro-Marke. Laut Guillaume Tiberghien, Analyst bei Exane BNP Paribas, dürfte die Aufwärtsbewegung nicht mehr allzu lange anhalten.
Tiberghien hat sein Kursziel von 12,50 Euro für die Commerzbank-Aktie am Montag bestätigt. Der Titel sei nicht mehr als eine Halte-Position, so der Experte. Tiberghien ist einer von 18 Analysten, die der Commerzbank neutral gegenüberstehen. Zehn Experten sagen „Kaufen“, neun empfehlen den Anlegern, sich von ihren Commerzbank-Anteilen zu trennen. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich auf 12,58 Euro, was einem Potenzial von 11,5 Prozent entspricht.
Derzeit sieht es danach aus, als ob die Bullen Recht behalten sollten bei der Commerzbank. Im laufenden Jahr hat das Papier 2,4 Prozent zugelegt. Grund für den guten Start waren zum einen positive Aussagen von Konzernchef Martin Blessing zur Eigenkapitalrendite. Zum anderen hat Mario Draghi am Freitag klar gemacht, dass die Leitzinsen in der Eurozone noch für einen längeren Zeitraum auf einem sehr niedrigen Niveau bleiben werden. Außerdem wird die EZB wahrscheinlich noch im Januar mit dem Kauf von Staatsanleihen beginnen, um die Bilanzen der Banken zu säubern.
Analyst sieht viel Luft
Die Commerzbank-Aktie hat für 2015 gute Kurschancen, wofür es mehrere Gründe gibt. Neben den genannten ist da noch die latente Übernahmefantasie. Außerdem kommt Deutschlands zweitgrößte Privatbank besser als erwartet mit dem Abbau der Non Core Assets voran. „Wenn diese Aktivitäten in ein paar Jahren komplett abgebaut sind, würden 6,2 Milliarden Euro Eigenkapital freigesetzt“, sagt Guido Hoymann, Analyst beim Bankhaus Metzler. Hoymann sieht das Kursziel für die Commerzbank-Aktie bei 18,80 Euro. DER AKTIONÄR bleibt bei seinem Kursziel von 14 Euro. Der Stopp sollte bei 9,80 Euro gesetzt werden.
(Mit Material von dpa-AFX)