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23.12.2014 Markus Bußler

Gold: … und plötzlich wieder abwärts

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Gold

Es ist bisweilen mühsam, Erklärungen für die Bewegungen beim Goldpreis zu finden. Nachdem die Notierung für das Edelmetall zuletzt in vorweihnachtliche Lethargie zu verfallen schien, ging es gestern plötzlich wieder bergab. Woher die Dynamik gekommen ist, bleibt ein Rätsel. Einige verweisen auf den schwachen Yen im Vergleich zum Dollar.


Ganz aus der Luft gegriffen ist diese Behauptung sicherlich nicht. Der Verlauf des Goldpreises und der Chart von Dollar/Yen weisen erstaunliche Parallelen auf. Das dürfte daran liegen, dass der Dollar zuletzt gegenüber allen Währungen an Wert gewonnen hat. Und da auch Gold als eine Währung gesehen wird, tendiert der Goldpreis in Dollar schwächer. Ganz anders sieht das in russischen Rubel aus. Dort hat der Goldpreis ein Allzeithoch markiert. Angesichts der Schwäche des Rubels ist das kein Wunder – und es zeigt, weshalb Gold immer wieder als Versicherung bezeichnet wird.


Wird der Goldpreis angepasst?


Aber reicht allein die Dollarstärke, um die Bewegung von gestern Abend zu erklären? Um es vorweg zu nehmen: Andere Erklärungen gibt es nicht. Und falls ja, dann fallen diese wieder ins Reich der Verschwörungstheorien. Wollen etwa amerikanische Großbanken den Goldpreis zum Jahresende noch an ihre Prognosen anpassen? Zur Erinnerung: Noch immer stehen die 1.050 Dollar von Goldman Sachs als Ziel für das Jahresende im Raum. Der Goldpreisverfall setzte mit dem Handel an der Rohstoffbörse Comex ein – und dort haben bekanntlich wenige US-Banken das Sagen. Aber wie gesagt: Legen wir diese Theorie wieder in den Ordner „Verschwörungstheorien“ ab.


Die letzten Tage des Jahres könnten also durchaus noch einmal volatil werden. Möglicherweise hält der Abwärtsdruck auch noch an. Erklärungsversuche werden Sie viele lesen: Da kann durchaus einmal der schwache Ölpreis herhalten (mit Verweis auf das Gold/Öl-Ratio) oder wieder einmal die Aussicht auf eine baldige Leitzinserhöhung der US-Notenbank Fed. Doch wirklich schlüssig ist keine dieser Erklärungen. Dem Anleger bleibt derzeit wohl nur eines: Abwarten, bis das etwas andere Window-Dressing beendet ist. Sehen Sie dazu auch dieses Video.

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