Der Autobauer Daimler investiert in die Altersversorgung seiner Belegschaft. Wie der Dax -Konzern am Donnerstag in Stuttgart mitteilte, sollen außerordentlich 2,5 Milliarden Euro in die deutschen Pensionsvermögen fließen. Die Zuführung soll demnach anteilig auf die Daimler AG, die Tochter EvoBus und die Gesellschaften der Finanzsparte Daimler Financial Services verteilt werden. Den Angaben zufolge soll sie sich in den kommenden Jahren positiv auf das Zinsergebnis und damit auch auf das Ergebnis des Konzerns auswirken. Der operative Gewinn (Ebit) bleibt davon aber unbeeinflusst.
Viel Geld auf der hohen Kante
Daimler Chef-Dieter Zetsche erklärte: "Mit dieser Zuführung in das deutsche Pensionsvermögen wollen wir unseren Beschäftigten mehr Sicherheit für ihre Zukunftsplanung geben - gleichzeitig investieren wir damit in die Zukunft des Unternehmens." Daimler hatte wegen guter Geschäfte zuletzt mehr Geld auf der hohen Kante als zunächst erwartet. Satte 17,9 Milliarden Euro Netto-Liquidität waren es am Ende des dritten Quartals im Industriegeschäft - von dem Daimler Financial Services ausgenommen ist - und damit 42 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Kurze Atempause
In der Zwischenzeit hat Kepler Cheuvreux das Kursziel für die Daimler-Aktie von 70 auf 77 Euro nach oben. Das Papier ist nach dem raschen Anstieg von 56 auf fast 70 Euro für eine Konsolidierung überfällig gewesen. Anleger sollten also die Tatsache, dass die Aktie derzeit den Rückwärtsgang eingelegt hat, nicht überbewerten. Bei Kursen um 66 Euro wird das Papier wieder interessant. Dann können Anleger die bestehende Position aufstocken. Auch für Neuengagements ist dann noch genügend Luft nach oben vorhanden.