Die Lufthansa ändert ihre Dividendepolitik. Ab dem kommenden Geschäftsjahr würden 10 bis 25 Prozent des Gewinns vor Zinsen und Steuern (Ebit) als Dividende ausgeschüttet, teilte Europas größte Fluggesellschaft am Mittwochabend in Frankfurt mit. Bisher hatte der Dax-Konzern in der Regel 30 bis 40 Prozent seines nach eigener Definition errechneten operativen Ergebnisses an die Anteilseigner ausgeschüttet. Diese Berechnungsweise soll prinzipiell auch noch für das Geschäftsjahr 2014 gelten, für das die Dividende im kommenden Jahr ausgezahlt wird. Für 2013 hatten die Aktionäre je Anteilsschein eine Ausschüttung von 45 Cent erhalten. Details der neuen Dividendenpolitik will Lufthansa-Finanzchefin Simone Menne am Donnerstag vor Analysten erläutern.
Kein zurückrudern
An ihren bereits gekappten Gewinnzielen für 2014 und 2015 hält die Lufthansa-Spitze trotz der jüngsten Pilotenstreiks fest. Im laufenden Jahr soll der operative Gewinn rund eine Milliarde Euro erreichen und im nächsten Jahr deutlich darüber liegen. Laut Lufthansa-Bereichsvorstand Kay Kratky haben die Streiks die Lufthansa seit Jahresbeginn voraussichtlich knapp 200 Millionen Euro gekostet.
Positive Studie
In der Zwischenzeit bleibt die Schweizer Großbank UBS bei ihrer Kaufempfehlung für die Lufthansa-Aktie. Das Kursziel lautet 15,25 Euro. Europas größte Fluggesellschaft habe im Zuge der Umstellung ihre Dividendenpolitik keine Überraschungen geliefert und das sei eine positive Überraschung nach zwei Gewinnwarnungen in diesem Jahr, schrieb Analyst Jarrod Castle in einer ersten Reaktion am Mittwoch. Der Ausblick für die Jahre 2014 und 2015 sei beibehalten worden.
Aktie halten
Die Lufthansa-Aktie hat sich in den letzten Wochen wieder deutlich erholt. Das Papier hat noch immer Aufholpotenzial. Die schwachen Kurse der letzten Tage sollten zum Einstieg genutzt werden!