Die Medizinsparte von Bayer muss einen Rückschlag verkraften. Das Krebsmittel Nexavar hat in einer Studie der Phase-II zur Wirksamkeit bei der Behandlung von Blutkrebs einen bestimmten Endpunkt nicht erreicht. Die Aktie notiert derweil weiterhin auf einem Allzeithoch.
Das Mittel mit dem Wirkstoff Serafenib habe nicht zu einer statistisch signifikanten Verbesserung des Gesamtüberlebens der Patienten beigetragen, hieß es bei der Präsentation von jetzt vorliegenden Studiendaten auf einem Medizinkongress in San Francisco Den sogenannten primären Endpunkt erreichte die Studie dagegen: Im Schnitt traten bei mit Nexavar behandelten Patienten über einen gut doppelt so langen Zeitraum keine Krankheitsanzeichen auf wie bei der Gabe eines Placebos, wie eine Bayer-Sprecherin sagte. Das Gesamtüberleben war ein sekundärer Endpunkt der Studie bei 267 kürzlich erkrankten Patienten im Alter zwischen 18 und 60 Jahren, in der Nexavar zusätzlich zur Standardtherapie bei akuter bösartiger Leukämie verabreicht wurde. Verglichen wurde die Wirkung mit derjenigen eines Placebos.
Top-Performer im DAX
Mit einer Performance von fast 20 Prozent auf Jahressicht ist Bayer einer der stärksten Werte im DAX. Bereits seit Jahren marschiert die Aktie nach oben. Noch Anfang 2003 notierte die Aktie bei rund zehn Euro – bis heute hat der Wert somit mehr als 1.000 Prozent zugelegt. Der Konzern ist breit aufgestellt. Das negative Testergebnis dürfte den Kurs daher nur kurzzeitig belasten. Investierte Anleger bleiben dabei. Ein Stopp bei 102 Euro sichert die Position nach unten ab.
(mit Material von dpa-AFX)