Der Winter in Deutschland lässt weiter auf sich warten. Die Winterdienste haben schon im Sommer Salz nachbestellt, aber deutlich weniger als in den Vorjahren. Ob Analyst Michael Rae von Goldman Sachs diese Tatsache für seine Abstufung berücksichtigt, bleibt ungeklärt. Er senkt K+S aus Bewertungsgründen von „Neutral“ auf „Sell“ und das Kursziel von 24 auf 23 Euro.
Die Aktie des Salz- und Düngemittelherstellers preise die soliden Resultate zum dritten Quartal, den angehobenen Ausblick und die höheren Salzpreise in Nordamerika nun vollständig ein und werde mit einem Aufschlag zum Sektor gehandelt. Zudem rechnet Analyst Michael Rae bis 2016 mit einem jährlichen Rückgang des Ergebnisses je Aktie (EPS) um 22 Prozent und bis 2017 mit einem negativen Free Cashflow.
Bärische Analysten
In der vergangenen Woche wurden für den Titel schon sechs weitere Verkaufsempfehlungen ausgesprochen. Die Baader Helvea, die Schweizer Tochter der Baader Bank, sieht den Titel bei 15,00 Euro fair bewertet. Insgesamt 12 von 37 Analysten, die sich mit dem Titel beschäftigen, raten zum Verkauf. Das durchschnittliche Kursziel der Experten liegt bei 24,29 Euro.
Bullisches Chartbild
So bärisch wie die Analysten sind, so bullish präsentiert sich das Chartbild des Kali- und Salzproduzenten. Der mittelfristige Abwärtstrend wurde nach den Zahlen zum dritten Quartal geknackt. Dadurch ist die 200-Tage-Linie zurückerobert worden. Vor dem Papier liegt allerdings der kurzfristige Widerstand im Bereich von 25,00 Euro.