Die starke konjunkturelle Entwicklung der irischen Volkswirtschaft verleiht der Bank of Ireland Rückenwind. So profitiert das größte Geldhaus des Landes zum einen von steigenden Einnahmen und zum anderen von sinkenden Kreditausfällen. Diesbezüglich berichtete der Konzern nun von einer weiteren positiven Entwicklung.
So sank die Zahl der säumigen Schuldner im dritten Quartal um weitere sechs Prozent. Mittlerweile befinden sich nur noch 11,2 Prozent der vergebenen Kredite in Verzug von mehr als 90 Tagen. Dies ist zwar natürlich immer noch ein sehr hoher Wert, allerdings eine gewaltige Verbesserung im Vergleich zu den letzten Jahren. Angesichts der positiven Aussichten für 2015 – das Bruttoinlandsprodukt dürfte nach mehr als vier Prozent im laufenden Jahr um weitere 3,5 Prozent zulegen – könnte die Rate der faulen Kredite weiter zurückgehen. Zumal auch die Arbeitslosenrate nun auf ein neues 5-Jahrestief von 10,7 Prozent gesunken ist. Dennoch dürfte es noch viele Monate dauern, bis sich die Quote der ausfallgefährdeten Kredite einem für europäische Banken „normalen“ Niveau im niedrigen bis mittleren einstelligen Prozentbereich annähern wird.
Nichts für schwache Nerven
Die immer noch hohe Rate an faulen Kredite sowie die relativ ambitionierte Bewertung mit einem 2015er-KGV von 17 sprechen aktuell nicht für die Aktie. Wegen der guten Aussichten dank der starken Konjunktur sowie dem aussichtsreichen Chartbild (siehe unter: Bank of Ireland zahlt wieder Dividende ... 2017) können mutige Anleger jedoch weiter zugreifen. Der Stopp sollte bei 0,23 Euro belassen werden.